Warum sind nachts die Ampeln in Betrieb?
Weil sich zuletzt ein HZ-Leser in einem Leserbrief darüber gewundert hat, dass die Ampelanlagen an der Zufahrt in den Giengener Industriepark A7 auch nachts brennen, informiert die Stadt über diese Regelung: Grund sind laut Verwaltung die doppelten Abbiegefahrstreifen an den beiden Knotenpunkten K1 und K2 auf der Bundesstraße.
In diesem Fall gilt aus Sicherheitsgründen – die laut Stadtverwaltung auch den Stromverbrauch rechtfertigen – eine Richtlinie, nach der sie durchgängig in Betrieb sein müssen. Für den Knotenpunkt K1 musste sie aufgrund der vernetzten Steuerung und der Einheitlichkeit halber übernommen werden.
So gestaltet sich die Regelung
Die Ampelanlagen funktionieren generell bedarfsgesteuert über jeweils mehrere Bemessungsschleifen und regeln den Verkehr laut Verwaltung „optimal“. Ab 22 Uhr bis 5 Uhr (Samstag und Sonntag 22 Uhr bis 6 Uhr) sind sogenannte „Alles-Rot-Programme“ hinterlegt: Die Lichtsignalanlage zeigt, wenn man darauf zufährt, generell Rot. Gibt es einen Kontakt eines Fahrzeugs mit der hinteren Bemessungsschleife, wechselt die Ampel über Gelb direkt zu Grün, ein Anhalten ist dann in der Regel nicht mehr nötig.
Voraussetzung ist allerdings, dass das Fahrzeug mit angemessener Geschwindigkeit unterwegs ist (bei deutlich überhöhtem Tempo klappt es nicht) und dass nicht ein anderes Fahrzeug wenige Sekunden zuvor die Grünschaltung erhalten hat. Das in dieser Zeit meist geringe Verkehrsaufkommen kann auf diese Weise direkt abfließen.