Giengener Ehepaar veröffentlicht Kinderbuch
Die Giengener Sigrid und Edmund Pokelsek haben bei ihrem Erstling “Anton und sein Hirte” im Teamwork gearbeitet. Sie schrieb, er illustrierte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Irgendwie hat alles so gut zusammengepasst: Sigrid Pokelsek arbeitete als Sozialpädagogin über 20 Jahre in der Kinder- und Jugendhilfe, weiß daher viel über deren Lebenswirklichkeit und möchte ihnen auch heute noch „etwas Gutes fürs Leben mitgeben“. Ihr Mann Edmund ist ein leidenschaftlicher Maler. Er studierte an der Jerusalemer Kunstakademie, gibt regelmäßig Kurse und kann damit Szenen einer Geschichte sehr gut bildhaft darstellen.
Eine bessere Konstellation kann es kaum geben, um in familiärer Ko-Produktion ein reichlich bebildertes Kinderbuch zu erstellen. „Anton und sein Hirte“ heißt das Erstlingswerk der Pokelseks.
Parallelen zu biblischer Geschichte
Inhaltlich geht es um Anton, ein neugieriges kleines Schaf. Als sein Hirte ihn und seine Freunde durch ein finsteres Tal führt, geht er begeistert auf Entdeckungsreise. Doch seine Neugier wird ihm zum Verhängnis. Zum Glück lässt ihn sein Hirte nicht im Stich.
Bibelkundige Menschen erkennen in dieser Geschichte schnell Parallelen zum guten Hirten, wie er etwa im bekannten Psalm 23 beschrieben ist. Sigrid und Edmund Pokelsek sind zwar bekennende Christen, die sich überkonfessionell in verschiedenen Projekten engagieren, sie betonen aber auch, dass ihre Geschichte keineswegs ausschließlich für fromme Menschen geschrieben sei.
„Mir war es wichtig, eine positive Figur vorzustellen, ein vertrauenswürdiges Vorbild“, erläutert Sigrid Pokelsek. Diese Figur fand sie im guten Hirten, in dessen Herde alle Schafe so sein dürfen wie sie sind – ein Hirte, der zu seinen Schafen steht und ihnen in der Not auch nachgeht.
Bebilderung als Herausforderung
Die Idee war geboren. „Wir hatten dann beide innere Bilder von der Geschichte, die wir in Einklang bringen mussten“, erinnert sich Edmund Pokelsek an die anfängliche Zusammenarbeit. 19 großformatige Bilder malte er, was in mehrfacher Hinsicht eine „große Herausforderung“ gewesen sei.
Gewöhnlich kombiniert Pokelsek seine gegenständlichen Bilder mit Abstraktem. Jetzt musste er die Figuren in unterschiedlicher Gestalt und Position immer wieder neu so malen, dass sie sofort auf jeder Seite wiedererkennbar waren. In nur vier Monaten hatte der gelernte Schreinermeister, der später als Heilerziehungshelfer mit Behinderten im Samariterstift in Neresheim arbeitete, die Mammutaufgabe bewältigt.
Fortsetzung denkbar
Der Verlag, den die beiden 65-Jährigen fanden, hatte noch ein paar Veränderungswünsche, war aber mit dem Inhalt sofort einverstanden. „Es war insgesamt eine sehr gute und bereichernde Zusammenarbeit“, sagt Sigrid Pokelsek. Trotz der vielen Arbeit habe das Projekt Spaß gemacht: „Und es war natürlich auch total spannend, weil wir als Neulinge ja nicht wussten, was daraus wird.“ Nicht ausgeschlossen deshalb, dass die „Bilderbuch-Karriere“ der beiden Giengener Rentner eine Fortsetzung erfährt.
Im Buchhandel erhältlich
Das erste Kinderbuch des Ehepaars Pokelsek, Anton und sein Hirte, ist im Francke-Verlag, der in Marburg beheimatet ist, erschienen. Der Verlag ist bekannt für sein Sortiment an Kinderbüchern.