Wein, Gulasch und Musik – zwischen diesen Koordinaten bewegte sich das Weinfest des RSV Hohenmemmingen in den Anfangsjahren. Allerdings hat der rund 600 Mitglieder starke Verein das Fest mittlerweile in jede Richtung erweitert. Neuerung in diesem Jahr: Es wird auch Flammkuchen mit traditionellem, vegetarischen und sogar veganem Belag geben. Und längst haben auch Bier und diverse anderen Getränke beim Weinfest ihren festen Platz.
Neuerungen wie diese haben die Tradition dennoch nicht verdrängt. Der RSV bereitet ein kulinarisches Angebot vor, das an den ersten beiden Abenden vor allem schwäbische und ungarische Spezialitäten umfasst, während der Sonntag Rollbraten und Kässpätzle in den Mittelpunkt stellt.
Das wie immer dreitägige Weinfest auf dem RSV-Gelände beginnt am Freitag, 30. August, um 18 Uhr mit einem AH-Freundschaftsspiel zwischen dem RSV und dem SC Hermaringen. Die Partyband „Dominos“ startet um 19 Uhr mit ihrem Unterhaltungsprogramm.
Nach dem Fußballspiel beginnt der Festabend in Hohenmemmingen
Der Haupttag des Hohenmemminger Weinfests am Samstag, 31. August, wird sportlich geprägt vom Kreisligaspiel zwischen der SGM Hohenmemmingen/Burgberg und dem TSV Gussenstadt um 15.30 Uhr. Zuvor spielt um 13.30 Uhr die Reserve. Der Festabend beginnt um 17.30 Uhr, begleitet von der Tanzband „Partysound“.
Am Sonntag, 1. September, beginnt um 9.30 Uhr ein Gottesdienst, gefolgt vom Frühschoppen ab 10.30 Uhr und dem anschließenden Mittagstisch, der von Oli Hess und den Häcklbuam begleitet wird. Um 13 Uhr beginnt dann das Frauenfußball-Freundschaftsspiel zwischen der SGM Sontheim/Hohenmemmingen und dem FSV Reimlingen.
„Wir hoffen auf rund 1000 Besucher an den drei Tagen“, sagt Fabian Steinmetz vom RSV-Vorstand – auch aus der Erfahrung vom Vorjahr, als die Helfer bei „Bombenwetter“ bald auch außerhalb der weiträumigen Überdachung bestuhlen musste, um dem Andrang gerecht zu werden.
Die Freiwilligen haben mit dem Aufbau begonnen
Die Freiwilligen aus dem Verein haben in den vergangenen Tagen die Überdachung schon aufgebaut, die in dieser Woche noch einer Ferienfreizeit Schatten und Regenschutz bot. In der kommenden Woche wird dann nach und nach die Infrastruktur für das Weinfest hergerichtet.
Dass es damit nur zwei Wochen nach dem Giengener Winzersommer quasi zu einer Häufung von Weinfesten kommt, ist auch Fabian Steinmetz bewusst. Einerseits aber vertraut man in Hohenmemmingen auf die Anziehungskraft des Fests und die eigenen Akzente, die man zu setzen versucht. Zudem soll es eine Ausnahme bleiben, dass das Weinfest zwei Jahre in Folge stattfindet.
Bislang stand das im Jahr 2000 aus der Taufe gehobene Fest nur alle zwei Jahre auf dem Veranstaltungskalender. Dann brachte Corona alles aus dem Takt. Das für 2020 bereits geplante Fest musste abgesagt werden, 2022 hätte es turnusgemäß mit Auflagen stattfinden können, da aber siegte, so Steinmetz, bei allen Verantwortlichen die Vernunft. Weil im vergangenen Jahr anlässlich des 100-jährigen RSV-Bestehens schon alles aufgebaut war, entschloss man sich im Verein, das Weinfest noch nachzuziehen. Um aber wieder in den gewohnten Turnus zurückzufinden, wird es dieses Jahr erneut organisiert. Das nächste Fest ist dann erst wieder für 2026 geplant.
Für den RSV ist das Weinfest ein wichtiger Faktor, um Geld in die Vereinskasse zu bekommen, dass dann wieder in Sportanlagen, in Angebote oder ins Vereinsheim investiert werden kann. Beim einjährigen Turnus zu bleiben, ist für Fabian Steinmetz und seine Vorstandskollegen dennoch keine Option: Um alle Schichten am Festwochenende abzudecken, brauchen sie rund 100 Helfer. Da helfen traditionell auch Freiwillige aus anderen Vereinen mit. Die Aktiven sollen aber auch nicht überfordert werden.
Weitere Feste in Hohenmemmingen
In Hohenmemmingen wird auch im September noch kräftig weiter gefeiert. Für Samstag, 7. September, hat der Obst- und Gartenbauverein ab 19 Uhr seinen Festabend zum 75-jährigen Bestehen in der Gemeindehalle angesetzt. Die örtliche Landjugend lädt eine Woche später, am Samstag. 14. September, ab 20.30 Uhr, zur „Höllafeetz“ im Schützenhaus ein.