Ohne Wasser kein Leben: das trifft nicht nur auf Menschen zu, sondern auch auf Pflanzen. Und da sich das Klima so verändert, dass die Durchschnittstemperaturen steigen statt fallen, muss für die Bewässerung des Grüns und der bunten Beete in den Städten künftig eher mehr denn weniger Aufwand betrieben werden. Da wird Giengen keine Ausnahme sein.
Doch nicht nur die erhöhten Anforderungen in der Bewässerung aufgrund zunehmender Trockenheit stellen die Stadtgärtnerei vor Herausforderungen. Zuletzt gab es, wie im Stadtbild ersichtlich, mehrere Neupflanzungen – etwa Bäume, Wälle oder Beete – die intensiv bewässert werden müssen. Obendrein wird die Stadtgärtnerei die Aufgaben übernehmen, die Stadträtin Maria Konold-Pauli ehrenamtlich ausgeführt hat. Sie hat unter anderem gepflanzt und gepflegt, war beispielsweise beim Balkonschmuck am Rathaus zugange.
Bisher mit Traktor und Benzinpumpe unterwegs
Begegnen will man diesen Aufgaben mit technischer Unterstützung – in Form der Anschaffung eines Elektro-Fahrzeugs. Bislang erfolgte die Bewässerung der Innenstadt mit dem Traktor oder mit einer
Benzinwasserpumpe, wodurch Lärm entstand. Wie Bürgermeister Alexander Fuchs in der jüngsten Ausschusssitzung des Gemeinderats erklärte, habe der Lärm immer wieder zu Problemen mit
Anliegern, insbesondere dem Hotelgewerbe, geführt. Nun soll die Bewässerung mit einem neuen Fahrzeug möglichst leise erfolgen, um eine Lärmbelästigung weitestgehend auszuschließen.
Es wurden (…) bewusst nur Elektro-Fahrzeuge betrachtet
Alexander Fuchs, Bürgermeister
Die Mitglieder des Ausschusses haben sich mehrheitlich für die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs zum Preis von etwa 75.000 Euro ausgesprochen. Dieses besitzt einen eigenen Wasserspeicher mit Pumpe. Auf der Ladefläche kann ein zusätzlicher 1.000-Liter-Wassertank befördert werden. Durch eine vorhandene 230-Volt-Steckdose kann für das Entleeren des Tanks ebenfalls eine elektrische Wasserpumpe verwendet werden. „Es wurden für diese Beschaffung bewusst nur Elektro-Fahrzeuge betrachtet, da diese Fahrzeugklasse für den geforderten Einsatz im Innenstadtbereich bei der Stadt Giengen am geeignetsten ist. Der Fokus lag hierbei auf möglichst lautlosem und umweltschonendem Arbeiten“, so der Bürgermeister. Das Fahrzeug soll für folgende Arbeiten eingesetzt werden: Grünpflege, Stadtreinigung, Bewässerung, leichte Transportarbeiten.
… toller Karren mit einer guten Leistungsfähigkeit
Jörg Bayer, Stadtrat
Der Beschluss zur Neuanschaffung war einstimmig, doch nicht alle Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Planung und Technik (UPT) waren so begeistert wie Jörg Mayer (CDU-Wählerblock). Er sagte: „Ich habe den schon in einer anderen Stadt im Einsatz gesehen. Das ist ein toller Karren mit einer guten Leistungsfähigkeit“. Bayers Fraktionskollegin Karin Häußler meinte dagegen: „Ich bin nicht ganz überzeugt, ob das Fahrzeug alles leisten kann, was es soll.“
Die Frage von Dr. Erwin Kleemann (Unabhängige/Grüne), ob das Fahrzeug eine Schnell-Lade-Möglichkeit mitbringe, musste Fuchs verneinen. Allerdings sei es möglich, das E-Fahrzeug über Nacht aufzuladen. Die Reichweite sei für die Einsätze in der Innenstadt ausreichend.
Diese Vorteile bringt der ET Lander mit
Die Neuanschaffung soll noch im Sommer 2024 geliefert werden. Die Wahl fiel auf das Elektro-Fahrzeug Etesia ET Lander, der von der Baywa AG in Langenau kommen soll. Als Vorteile führt die Stadtverwaltung Giengen auf: Robuste Bauweise (dafür geeignet, hohe Bordsteine auf- und abzufahren); durchdachte Pritsche mit abnehmbaren Seitenteilen, die dann als Auffahrrampen verwendet werden können – ideal, um Geräte wie Rasenmäher, Sandreinigungsmaschine, Balkenmäher oder Ähnliches transportieren zu können; schnelle Kipppritsche; leichte Lenkung; 400-Liter-Wasserfass immer an Bord, um auch spontan ohne zusätzliche große 1000-Liter-Gießausrüstung etwas gießen zu können. Beides ist auch in Kombination möglich, um effizient gießen zu können; integrierte Wasserpumpe; geringe Werkstattentfernung.
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