Wer darf wann wie feiern? Wie die Pandemie die Giengener Tradition durcheinandergebracht hat
Zwar sind wir erst vor kurzem ins neue Jahr gestartet, schon jetzt aber richtet der ein oder andere den Blick aufs Giengener Kinderfest am 30. Mai – oder, besser gesagt, auf die Feierlichkeiten der Erwachsenen drumherum. Wir warnen an dieser Stelle vor: Es wird gleich ein bisschen kompliziert.
Durch die Pandemie kam die Reihenfolge der berühmt-berüchtigten 40er-Feiern in den vergangenen Jahren etwas durcheinander. Noch hinzu kam, dass vergangenes Jahr, als endlich wieder gefeiert werden durfte, um ein Haar gar keine 40er an Giengens großem Tag mit dabei gewesen wären, die das traditionelle Prozedere, allem voran den Tanz im Tanzkreis, hätten zeigen können. Es hatte sich schlicht kein Organisationsteam und damit keine Jahrgangsfeier ergeben. Warum nicht?
Zu wenig Zeit für die Planung
„Die Stadt hat erst im Frühjahr 2022 bekannt gegeben, dass das Kinderfest wieder stattfinden wird. Der Zeitraum war für uns zu kurz, um ein richtiges Fest auf die Beine zu stellen“, erklärt Nina Kollas – und damit eine derjenigen, die vergangenes Jahr an der Reihe gewesen wären. Die gebürtige Giengenerin lebt mittlerweile in Berlin, ist ihrer Heimat aber nach wie vor verbunden. Fürs Kinderfest ist sie Feuer und Flamme, ebenso ihre Freundin aus Kindertagen Beate Kniel. Was also haben sie getan, wenn es schon mit einem richtigen Fest nicht geklappt hat?
Ganz einfach: Sie trommelten kurzfristig alle Interessierten aus den Schuljahrgängen 1980/81 und 1981/82 zusammen und damit auch diejenigen, die schon 2021 wegen Corona nicht feiern konnten.
Erst warmlaufen, dann feiern?
Das Motto der zusammengewürfelten Truppe lautete „C(o)rönchen richten – zwei Mal feiern“, was nichts Anderes bedeutete, als dass sich die Gruppe 2022 warmlaufen und 2023 alle Feierlichkeiten nachholen wollte, gegebenenfalls dann eben gemeinsam mit dem Schuljahrgang 1982/83, der dieses Jahr regulär an der Reihe ist.
Soviel zur Vergangenheit, damit zur Gegenwart. Kollas hat sich bereits jetzt aus Berlin gemeldet und Bescheid gegeben, die Bühne in diesem Jahr, entgegen des Mottos, gänzlich den „regulären“ 40ern zu überlassen. Letztlich war das Programm der Gruppe im vergangenen Jahr nämlich doch beachtlich: „Ganz unerwartet haben wir ja schon vergangenes Jahr mit allem Pipapo feiern dürfen und das war großartig“, begründet Kollas die Entscheidung. Letztlich hat die Gruppe doch noch den Tanz im Tanzkreis gezeigt, hatte sich dafür auf den letzten Metern vor der Sause noch die Schritte draufgeschafft. „Dieses Jahr werden wir uns dann ganz normal an den Feierlichkeiten beteiligen“, erklärt Kollas.
Treffen schon terminiert
Schon jetzt bittet sie dafür die betreffenden Giengener, sich den Termin für das Jahrgangstreffen vorzumerken: Am Pfingstmontag, 29. Mai, ab 15 Uhr, trifft sich der Doppeljahrgang 80/81 sowie 81/82 mit Familien in Hürben in der Hürbetalhalle. Dafür anmelden kann man sich per Mail an 40erfest@web.de.