Weshalb im Brunnenfeld bei Giengen gebaggert wurde
Große Kabeltrommeln und Löcher in der Erde bestimmten in den vergangenen Wochen das Bild rund ums Brunnenfeld in Giengen. Solche Arbeiten in der Stadt gehören momentan schon fast dazu, an vielen Stellen, etwa im Ried und rund um die Schulen, mussten und müssen Kabel verlegt werden, beispielsweise für geplante Glasfaseranschlüsse. Es wird auch nicht mehr lange dauern, bis es weitergeht mit solchen Baustellen, verlegt die BBV doch in den kommenden Jahren Glasfaserkabel für etliche Haushalte.
Im Brunnenfeld jedoch war der Grund für die Bauarbeiten ein anderer – und genau genommen ist Giengen davon auch gar nicht betroffen. "In diesem Fall sind wir nur Durchleitungsgebiet, Grund für die Arbeiten ist eine Photovoltaikanlage in Syrgenstein, die ans Umspannwerk an der Bernauer Straße angeschlossen wird", erklärt Helmut Schönberger, Sachgebietsleiter für Straßenbau im Tiefbauamt. Bis Ende Oktober, so sein Kenntnisstand, sollten die Tiefbauarbeiten erledigt sein, bis Ende November alle weiteren Feinheiten vor Ort erledigt sein.
Solarpark zwischen Oggenhausen und Staufen
Nachgefragt beim Bauamt in Syrgenstein, erklärt eine Mitarbeiterin, dass es sich um den Solarpark Stetterfeld zwischen Staufen und Oggenhausen handelt: "Wegen der Ortsumfahrung ging das mit dem Stromanschluss direkt bei uns nicht." Zuständig sei der Energieversorger EnBW ODR.
Der Spatenstich für den Solarpark erfolgte im Juli dieses Jahres, am Stetterfeldweg in Staufen wird auf elf Hektar eine Anlage mit zehn Megawatt gebaut. Überlegt worden ist das in Staufen schon lange, 2019 dann kam die Anfrage des Unternehmens Wattner aus Köln, das 5,65 Millionen Euro in Syrgenstein investiert. 3000 Haushalte sollen durch den Park mit Strom versorgt werden können.
Syrgenstein liegt in einem landwirtschaftlich benachteiligten Gebiet, wodurch die Anlage mit dem Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien konform und förderfähig ist. Vom Ort aus ist die Fläche nicht einsehbar und der Standort, so erklärte es Staufens Bürgermeisterin Mirjam Steiner, ist durch seine Hanglage und die Größe gut für einen Solarpark geeignet.
Ab dem Winter Arbeiten für Glasfaser
Ebenfalls mit Tiefbauarbeiten beschäftigt war in den vergangenen Monaten die Firma Riedlberger im Gewerbegebiet Ried, im Baugebiet "Flecken-Ost" in Hohenmemmingen und für die Schulen in der Stadtmitte, um Glasfaseranschlüsse zu verlegen. Ab dem Winter plant die BBV, mit den Bauarbeiten für die Anschlüsse zu beginnen. Das Unternehmen rechnet mit einer Bauzeit von zwei Jahren.