Neustart für die Jugendarbeit

Wie die neue Jugendreferentin Elke Peterson ihre Arbeit in Giengen erlebt

Jahrelang war das Jugendreferat der evangelischen Kirchengemeinde in Giengen unbesetzt, seit November kümmert sich nun Elke Peterson darum, Bewährtes neu zu beleben und neue Ideen zu etablieren. Wie das bisher gelang.

Von ihrem Büro blickt Elke Peterson auf einen Garten mit blühenden Obstbäumen. Der Anblick könnte durchaus als Symbolbild für ihre Aufgabe als neue Jugendreferentin der evangelischen Kirchengemeinde stehen: Sie baut auf Wurzeln, die lange vor ihrer Zeit gewachsen sind und kann sie jetzt zu neuer Blüte bringen.

Seit November ist die 35-Jährige im Amt, und ihre bisherige Erfahrung ist eindeutig: „Ich habe große Gestaltungsmöglichkeiten und mir wird viel Vertrauen entgegengebracht.“ Für die Kirchengemeinde ging mit Elke Petersons Antritt eine siebenjährige Vakanz zu Ende, die nach dem Weggang von Jugendreferent Thomas Prinz Ende 2006 entstanden war.

In Nattheim hat Elke Peterson den Reiz der Jugendarbeit kennengelernt

Zuvor war Peterson in Baiersbronn im Schwarzwald tätig gewesen. Dort habe sie in der Jugendarbeit eher dörfliche Struktur erlebt, in Giengen gehe es städtischer zu, auch offener: „Es ist hier ganz normal, dass auch mal jemand neu dazukommt“, sagt sie.

Giengen war ihr zuvor auch nicht fremd gewesen. Elke Peterson stammt aus Nattheim, hat unter dem damaligen Ortspfarrer Dr. Winfried Dalferth die Jungschararbeit erlebt, Jugendgottesdienste geleitet und, wie sie sagt, „viel ausprobieren können“. Ihr beruflicher Werdegang nahm dennoch zunächst einen Umweg: Peterson absolvierte eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin, bevor sie nach einem Jahr auf einer Bibelschule ins theologische Seminar eintrat.

Ihre heutige Tätigkeit erfüllt sie: „Mit Menschen zu arbeiten und von Gott zu erzählen – das ist eine schöne Arbeit“, sagt sie. Außerdem schätze sie die Mischung aus organisatorischer Tätigkeit und der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen vor Ort.

Die Resonanz auf die neue Jugendreferentin in Giengen ist positiv

Derzeit sei ihre Aufgabe davon geprägt, die Jugendarbeit wieder aufzubauen, die unter der langen Pause und Corona gelitten hatte. Ihrer Erfahrung nach sind ältere Jugendliche, die sich noch an „früher“ erinnern, dankbar, dass es mit der Jugendarbeit weitergeht. In Giengen sei lange Zeit gute Arbeit gemacht worden. Es habe nur ein wenig Werbung gebraucht, bis das Interesse bei der Zielgruppe wieder geweckt war.

Im Giengener Gemeindezentrum gibt es bereits einen regelmäßigen Treff, bei dem die Besucherinnen und Besucher das jeweilige Thema selber wählen dürfen. In Zusammenarbeit mit ehrenamtlich tätigen Jugendlichen bietet Elke Peterson auch im Werner-Haus in der Memminger Wanne einen Treff an, der noch ausgebaut werden soll. Im Mittelpunkt steht offene Jugendarbeit, die Jugendlichen können Billard oder Tischkicker spielen, Freunde treffen, aber eben auch Ansprechpersonen finden. Es sei ein großer Reiz ihrer Arbeit, sagt Peterson, junge Menschen über einen längeren Zeitraum begleiten zu können.

Neue Angebote der Jugendarbeit sind in Planung

Weitere Angebote sind bereits in Planung. Perspektivisch solle etwa die Kinderferienbetreuung wieder ausgebaut werden. In Hohenmemmingen hat Peterson zusammen mit Pfarrerin Anne Stiegele einen Kids-Brunch veranstaltet, der künftig regelmäßig stattfinden soll. Auch mit dem Jugendkreis in Hürben ist sie in Kontakt.

Es gibt also viel zu tun in der kirchlichen Jugendarbeit. Eingeschüchtert ist Elke Peterson davon freilich nicht: „Ich freue mich hier zu sein und habe Hoffnung, dass daraus etwas wachsen kann“, sagt sie über ihre Aufgabe.

Teils über Spenden finanziert

Elke Petersons Stelle als Jugendreferentin ist zunächst auf fünf Jahre befristet. Die Finanzierung übernehmen zum Teil der Landkreis Heidenheim und die Stadt Giengen, der übrige Teil wird über Mittel der Kirchengemeinde und Spenden getragen.

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