Wie in Giengen die Solidarität mit Israel ausgedrückt wurde
Dem ungemütlichen Nieselregen zum Trotz hatten sich an die 150 Personen auf dem Kirchplatz im Kreis versammelt, als die "Oase" am Donnerstagabend angesichts der Geschehnisse im Nahen Osten zu einer Mahnwache eingeladen hatte. Dies berichtet von Veranstalterseite Hermann Brender. Zum Anlass genommen wurde der 85. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 1938, als die jüdischen Mitbürger drangsaliert und ihre Synagogen und Häuser überfallen und angezündet wurden.
Angesichts des Überfalls auf Israelis durch die palästinensische Hamas vor wenigen Tagen wollten Bürger und Bürgerinnen in Giengen ein Zeichen setzen und sich bewusst zu den jüdischen Mitbürgern stellen. Aber auch für die Sicherheit Israels, die Schonung der Gaza-Bevölkerung und eine neue Perspektive für die Palästinenser wollte man friedlich eintreten. Die einzelnen Punkte wurden rund um einen aus LED-Teelichtern gebildeten Davidstern vorgetragen und jeweils von einigen Minuten Stille begleitet. Im Anschluss fand in der Stadtkirche ein von Pfarrerin Anne Stiegele geleiteter Gottesdienst statt.