Heißen Sie Bader, Edelmann, Hilsenbeck oder Süßmuth? Wenn dies der Fall ist, dann reichen Ihre familiären Wurzeln in Giengen möglicherweise bis in die Zeit vor dem verheerenden Stadtbrand von 1634 zurück. Heimatforscher Ulrich Stark ist insgesamt 48 alten Giengener Familiennamen auf die Spur gegangen und hat für jeden dieser Namen eine Nachkommenliste erstellt.
Die Ergebnisse dieser Fleißarbeit werden als umfangreiche Reihe unter dem Thema „Genealogische Studien“ veröffentlicht – und zwar jeweils als E-Book. In gedruckter Form würde die Serie in ihrer Gesamtheit eine stattliche Bibliothek ergeben. Als Printversionen hätten die Bücher zwischen 150 und 700 Seiten, bemerkt Stark, weshalb er sich für die elektronische Herausgabe entschied. Der Preis pro Buch werde unabhängig vom jeweiligen Umfang mit 5,99 Euro dennoch einheitlich sein, versichert der Autor.
Die erste Nachkommenliste als E-Book ist bereits erschienen. Sie ist dem Namen Ammann gewidmet und beginnt im 16. Jahrhundert mit Rochus Ammann, dem einstigen Bürgermeister der Stadt. Über 13 Generationen erstreckt sich der Verlauf dieser Genealogie. Anfang Februar soll dann das zweite E-Book erscheinen, das sich mit dem Namen Bader beschäftigt. Hier ist Georg Bader, im 16. Jahrhundert Sattler und Ratsherr in Giengen, der Ausgangspunkt für den Verlauf von insgesamt 11 Generationen.
Einschlägige Literatur genutzt
„Die Nachkommenlisten sind Ausflüsse meiner Forschungstätigkeit, die sich vornehmlich auf die im Evangelischen Pfarrarchiv Giengen befindlichen Kirchenbücher bezieht“, sagt Stark. Zusätzlich habe er einschlägige Literatur genutzt.
Dabei ist zu erwähnen, dass sich Starks Nachkommenlisten von sogenannten Stammlisten unterscheiden. „Meine Nachkommenlisten führen alle mir bekannten Nachkommen auf, also in jeder Generation jeweils die Söhne und die Töchter. Stammlisten führen nur die männlichen Kinder weiter, die somit den Namensstamm weiterführen“, erläutert der Giengener Heimatforscher.
In seiner Reihe ging es ihm darum, vornehmlich jene Familien vorzustellen, die schon vor dem Stadtbrand in Giengen ansässig waren. Das Jahr 1634 stellte für die damalige kleine Reichsstadt Giengen bekanntlich eine Zäsur dar. Nach der großen Schlacht bei Nördlingen brannten am 5. September nahezu alle Gebäude nieder. Nur vier kleine Häuser blieben stehen.
Die gesamte Einwohnerschaft war vor und während des Brandes geflohen, größtenteils nach Ulm, aber auch an andere Orte. Bis nach Straßburg erstreckte sich die Flucht. Wie viele Menschen bei dem Brand und während der vorausgegangenen kaiserlichen Besatzung starben, sei unbekannt, so Stark.
Insgesamt 48 Namen
Insgesamt 48 Familiennamen, die bereits vor dieser schlimmen Katastrophe während des Dreißigjährigen Krieges in Giengen registriert waren, ist der Autor bei seinen Recherchen nachgegangen. Die nacheinander geplante Veröffentlichung in Form von E-Books wird sich (im vorgesehenen monatlichen Rhythmus) über vier Jahre erstrecken, so Stark.
Die Nachkommenlisten folgender 48 alteingesessenen Giengener Familien sollen veröffentlicht werden (in alphabetischer Reihenfolge):
Ammann, Bader, Barth, Beurer, Böckh, Bohn, Bollet, Botzenhardt, Braun, Brender, Brezger, Brinzer, Eberhardt, Edelmann, Ensslin, Finckh, Friedrich, Gerold, Hähnle, Heerbrand, Heinzelmann, Hilsenbeck, Hodum, Hommel, Honold, Jägerschmidt, Keckh, Kindsvatter, Kistler, Knittel, Kölle, Lindenmayer, Martin, Mündler, Murrmann, Nüsseler, Oßwald, Ötterlin, Preiß, Rau, Remshardt, Schnapper, Schussmann, Schuster, Schwegelbauer, Süßmuth, Walch, Wiedenmann.
Veröffentlichung als E-Books
Die E-Books der Reihe „Genealogische Studien“ sind im Shop des epubli-Verlags zu erwerben.
Das erste Buch beispielsweise unter:
https://www.epubli.com/shop/die-alte-giengener-familie-ammann-9783758455377. Es gibt sie aber auch überall sonst, wo man E-Books erwerben kann.
Jetzt neu: Die HZ auf WhatsApp - hier klicken und aktuelle News aufs Handy bekommen.
undefinedundefined