Wie warm wird das Wasser im Becken und gibt's genug Personal?
Sonnenschein und 20 Grad Celsius als Maximalwert: Das ist die Voraussage für das Wetter am kommenden Samstag. Da wird die diesjährige Saison des Freibads starten.
Trocken, aber nicht besonders warm? Für Stammgäste sind das wahrscheinlich sehr gute Voraussetzungen für den ersten Badetag, für den alles vorbereitet ist. Eventuell wird auch der ein oder andere seine Badebekleidung überstreifen, der übers Wochenende zum Pfingstfest und Kinderfest von auswärts zurück nach Giengen reist.
„Wir sind dann bereit“, sagt der Leiter der städtischen Bäder, Matthias Banzhaf. Derzeit laufen noch ein paar Restarbeiten. Beispielsweise sind Mitarbeitende der Stadtgärtnerei auf dem Bergbad-Gelände.
Das frische Wasser wurde nach der Groß-Reinigung über den Maifeiertag eingelassen. „Das machen wir immer so. Dann haben wir noch Zeit, falls was nicht in Ordnung sein sollte“, sagt Banzhaf.
Bis Samstag wird dann in den Becken aufgeheizt: wie gewohnt auf 24 Grad Celsius im Schwimmer-Bereich. Hier gibt es, wie bei den Eintrittspreisen, keine Veränderung zur Vorsaison, in der lediglich in der letzten Woche die Heizung abgestellt worden war.
Gibt’s genug Aufsichtspersonal im Giengener Bergbad?
Personell sagt Banzhaf, passe es. Es sei in der Branche generell schwierig bis unmöglich, Personal zu finden, das eine Fachausbildung für Bäderbetriebe absolviert habe. Vier Festangestellte, plus Aushilfen sorgen in dieser Saison für Sicherheit und einen geregelten Ablauf in den Becken und drum herum. An Wochenenden unterstützen Mitglieder der DLRG Giengen bei der Wache am Beckenrand.
Vereinzelt wurden in den vergangenen Tagen stimmen laut, die sich gefragt haben, warum in Heidenheim eine Woche früher geöffnet wurde als in Giengen. „Ich habe ganz einfach auf die Wettervorhersage geschaut“, sagt der Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs Gebäudemanagement, Armin Fechter.
Frühere Öffnung des Bades auch eine Kostenfrage
„Natürlich scharren die Stammgäste, die jeden Tag zum Schwimmen kommen, schon mit den Füßen. Aber wenn man mal ehrlich ist, wäre das jetzt noch kein so großes Badevergnügen für alle“, ist sich Banzhaf sicher. Frühere Öffnungszeiten bei nicht so hohen Temperaturen seien auch eine Kostenfrage. Lieber lasse man bei guten Wetterbedingungen wieder am Ende der Saison, wie häufig praktiziert, länger auf als geplant.
87.000 Besucherinnen und Besucher waren in der Nach-Corona-Saison 2022 gezählt worden in Giengen. Festgehalten werden konnte im vergangenen September: Die Menschen hatten nach den mit der Pandemie einhergehenden Beschränkungen ganz einfach Lust auf den Badespaß. Wie viele Gäste im kommenden September unterm Strich stehen, wird sicher vom Wetter abhängen.
Sicher ist, dass nach dem Ende der Saison vier weitere Beckenwassser-Filter getaucht werden. Bereits im Februar 2022 war ein Filter ausgetauscht worden.
Die restlichen vier sind bereits 28 Jahre alt und das Innenleben muss, wie bereits am ersten Filter, erneuert werden. Die mit speziellem Granulat, Sand und Kies befüllten Filter haben im unteren Bereich Düsen, die zur Reinigung benötigt werden. Diese Düsen müssen ausgetauscht werden. Grund hierfür ist nach Angeben der Stadtverwaltung das Ausspülen von Granulat, welches dann unkontrolliert in die Schwimmbecken gelangen würde. Eine Stilllegung wäre die Folge.
Schon vor der Saison angesetzt war der Tausch von weiteren Gitterrosten der Beckenumrandung. Diese sind, so die Verwaltung, defekt, porös beziehungsweise zerbrochen. „Wir haben hier allerdings mit Lieferproblemen zu kämpfen und warten noch“, so Fechter. Eventuell werde man noch während der Saison tauschen können. falls nicht, dann danach.