Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass BSH weltweit bis 2027 rund 3500 Stellen streichen will. 1000 Arbeitsplätze sollen bereits in diesem Jahr abgebaut werden, davon 450 an den BSH-Standorten in Deutschland. Zu den deutschen Standorten gehören neben Giengen, wo Kühl- und Gefriergeräte hergestellt werden, auch Werke in Dillingen (Geschirrspüler), Nauen in Brandenburg (Waschmaschinen) oder Bad Neustadt (Staubsauger).
Produktion soll für steigende Nachfrage vorbereitet sein
Konkrete Angaben zur Zahl der geplanten Stellenstreichungen an einzelnen Standorten könne BSH derzeit nicht machen, teilt Unternehmenssprecherin Eva Bauerschmidt auf Anfrage mit. Aber: „Unsere Werke stehen nicht im Fokus“, so die Sprecherin. Dort wolle man „die Stammbelegschaften halten“. Ziel sei, in der Produktion „für höhere Absatzmengen bei anziehenden Märkten vorbereitet zu sein“.
Wie unter anderem die „Zeit“ berichtet hatte, sollen die Stellen im „indirekten Bereich“ abgebaut werden. Damit seien unter anderem Bereiche der Verwaltung gemeint. Betriebsbedingte Kündigungen sollen „möglichst vermieden“ werden. Zudem habe BSH eine „Transformationseinheit“ eingerichtet, die betroffene Mitarbeitende in Deutschland „für den internen und externen Stellenmarkt“ qualifiziere. BSH legt Wert auf die Feststellung, dass man „die erforderlichen Anpassungen“ sozialverträglich umsetzen wolle.
Bosch verweist auf „schwierige Situation“
Als Grund für den geplanten Abbau nennt der Technologiekonzern Bosch, zu dem BSH gehört, die wirtschaftliche Situation. Bei der BSH seien Kosten und Komplexität „deutlich zu reduzieren“, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, heißt es in einem Statement. Hintergrund seien eine „sich rapide verändernde Marktlage und die anhaltend schwierige und rückläufige wirtschaftliche Situation“. Die Konsequenz sei die „bedarfsgerechte Anpassung von Personalstrukturen und Personalkosten“.
BSH beschäftigte zuletzt weltweit rund 60.000 Menschen, davon etwa 17.000 in Deutschland.
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