Geld für die Kommunen

Wieviel Geld Giengen und Herbrechtingen aus dem Industriepark A7 erhalten

Zum dritten Mal in Folge können Giengen und Herbrechtingen 2024 mit Überschüssen aus dem Industriepark A7 rechnen. Damit soll der Geldsegen auch noch nicht erschöpft sein.

Die beiden Städte Giengen und Herbrechtingen erhalten im kommenden Jahr wieder eine nennenswerte Summe aus dem gemeinsamen Betrieb des Industrieparks A7. Jede Kommune kann mit 200.000 Euro rechnen. Das hat die Verbandsversammlung aus Vertretern beider Städte im Dezember im Giengener beschlossen. Damit werden zum dritten Mal in Folge Mittel an die Städte ausgeschüttet, die die Flächen an der Autobahn ab 1997 gemeinsam erschlossen hatten. Der amtierende Verbandsvorsitzende Daniel Vogt, Bürgermeister von Herbrechtingen, wertete den Überschuss als „sehr gute“ Entwicklung.

Nach den intensiven Investitionen der ersten beiden Jahrzehnte und der Ablösung eines letzten Darlehens in Höhe von 800.000 Euro ist der Zweckverband seit Mitte 2022 schuldenfrei und plant auch in Zukunft keine neue Kreditaufnahme. Bereits im vergangenen Jahr konnte daher erstmals ein Überschuss in Höhe von jeweils 150.000 Euro an Giengen und Herbrechtingen ausgeschüttet. Damals, zum 25-jährigen Bestehen des Verbands, wurde die Auszahlung, als eine Art Geschenk zur „Silberhochzeit“ gewertet.

Bis 2027 sollen 1,2 Millionen Euro an Überschüssen fließen

Auch in den kommenden Jahren soll es mit diesem milden Geldregen weitergehen. Im Haushaltsplan des Verbands ist für 2025 eine Ausschüttung von 400.000 Euro vorgesehen, für die beiden Folgejahre soll sich die Summe halbieren. Damit würden in den Jahren 2024 bis 2027 insgesamt 1,2 Millionen Euro aus Überschüssen des Zweckverbands an die städtischen Haushalte von Giengen und Herbrechtingen fließen.

Die Überschüsse resultieren im Wesentlichen aus den Grundstücksverkäufen im Industriepark, der auf den Gemarkungen beider Städte liegt. Für 2024 rechnet der Zweckverband mit außerordentlichen Erträgen aus Grundstücksverkäufen in Höhe von 544.000 Euro. Für das laufende Jahr, das noch nicht endgültig abgerechnet ist, lag der Planansatz bei gut 247.000 Euro, 2022 hatte der Verband Flächen im Wert von mehr als 321.000 Euro verkauft.

Auf Giengener Gemarkung sind noch knapp zwei Hektar Fläche übrig

Diese Ressource ist freilich endlich. Rund zwei Hektar Fläche sind auf Giengener Gemarkung noch zu verkaufen. Hier habe es bereits erste Gespräche mit Interessenten gegeben, bestätigt die kaufmännische Geschäftsführerin des Zweckverbands, Heike Lessner. Auf Herbrechtinger Gemarkung sie 2023 bereits ein Grundstück für eine Gewerbeansiedlung verkauft worden, die Kaufsumme werde aber erst im kommenden Jahr fließen.

Insgesamt wurden bislang im Verbandsgebiet an der A7 mehr als 27 Hektar an unterschiedliche Unternehmen verkauft. Zu den prägendsten gehören sicherlich die Logistikhallen der Firmen Honold und Noerpel.

Die Aufwendungen des Zweckverbands sollen 2024 bei insgesamt 711.000 Euro liegen. Dazu gehören neben den 400.000 Euro als Transferzahlung an die Verbandskommunen zum Beispiel knapp 90.000 Euro an Sach- und Dienstleistungen, darunter Energieaufwand oder Unterhaltungsmaßnahmen an den Straßen und Grünanlagen. Hinzu kommen Ausgaben für Bauleitplanung und die Entsorgung belasteten Aushubs. Rechnerisch schlagen Abschreibungen für Straßen, Grünanlagen und Straßenbeleuchtung mit 98.000 Euro zu Buche.

Die Gesichter des Zweckverbands

Giengens Oberbürgermeister Dieter Henle wird turnusgemäß ab dem 1. Februar für zweieinhalb Jahre Verbandsvorsitzender sein, sein Stellvertreter ist in dieser Zeit der Herbrechtinger Bürgermeister Daniel Vogt. Kaufmännische Geschäftsführerin des Zweckverbands ist die Herbrechtinger Kämmerin Heike Lessner.

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