Öffentliche Sicherheit

Zwei Firmen müssen sich den Auftrag für zwei neue Löschfahrzeuge für Giengen und Burgberg teilen

Die Feuerwehrabteilungen in Giengen und Burgberg werden je ein neues Löschfahrzeug erhalten. Der Gesamtpreis beträgt fast 1,3 Millionen Euro. Im Gemeinderat gab es allerdings vor allem Zuspruch für die ehrenamtlichen Lebensretter.

Die Freiwillige Feuerwehr Giengen erhält für ihre Abteilungen in der Kernstadt und in Burgberg je ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10, kurz: HLF 10. Die Gesamtkosten belaufen sich auf fast 1,3 Millionen Euro. Dennoch erfolgte die Auftragsvergabe durch den Gemeinderat einstimmig, auch wenn nur Teile des Auftrages an den Giengener Feuerwehrfahrzeughersteller Ziegler gehen.

Auf der Empore über dem Ratssaal im Giengener Rathaus war es zu Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung auffällig voll: Zahlreiche Feuerwehrangehörige hatten sich eingefunden, um die Beratung zu verfolgen. Feuerwehrkommandant Jürgen Vogt nahm neben Oberbürgermeister Dieter Henle Platz, um für Fragen parat zu stehen. Rede und Antwort stehen musste Vogt freilich nicht, vielmehr hörte er viel Zuspruch aus den Reihen des Gemeinderats.

Viel Zuspruch für die Feuerwehr aus dem Gemeinderat

Die Investition in siebenstelliger Höhe war bei den Ratsmitgliedern nicht umstritten. Elisabeth Diemer-Bosch (CDU-Wählerblock) stellte fest: „Wir arbeiten den Feuerwehrbedarfsplan ab, das ist auch richtig so, es geht schließlich um Menschen.“ Ihre Fraktionskollegin Maria Konold-Pauli fügte hinzu, die Stadt sei es der Feuerwehr schuldig, sie mit dem auszustatten, was sie brauche. SPD-Stadtrat Wilhelm Oszfolk erinnert daran, dass es sich um eine Pflichtaufgabe der Stadt handle: „Sie brauchen das Handwerkszeug für die Sicherheit der Bürger“, so Oszfolk. Martin Hörsch (Unabhängige/Grüne) zeigte sich „fasziniert von der schnellen und professionellen Arbeit“ der Freiwilligen Feuerwehr. Es sei „gut investiertes Geld“, die ehrenamtlichen Helfer mit den benötigten Fahrzeugen und Gerätschaften auszustatten.

Sie brauchen das Handwerkszeug für die Sicherheit der Bürger.

Wilhelm Oszfolk, Stadtrat

OB Henle ergänzte, die Aufgaben für die Giengener Feuerwehr seien gewachsen. Dies dürfte unter anderem mit dem Industriepark an der A7 zu tun haben, der den Wehrleuten gleich mehrere große Betriebe beschert hat, um die sie sich im Notfall zu kümmern haben. Mit technischen Neuerungen, wie etwa E-Fahrzeugen, komme weitere Herausforderungen auf Feuerwehren zu.

Die beiden HLF 10 sollen der Feuerwehr quasi als Allround-Fahrzeuge dienen. Sie werden bei Bränden ebenso zum Einsatz kommen wie bei technischen Hilfeleistungen. Die Fahrzeuge wurden in zwei Losen ausgeschrieben, zum einen das Fahrgestell samt Aufbau, zum anderen die feuerwehrtechnische Beladung vom Werkzeug über hydraulische Rettungsgeräte bis zu den Schläuchen für Brandeinsätze.

Neue Fahrzeuge für unterschiedlichste Notfälle

Bei den Fahrgestellen und Aufbauten setzte sich die Giengener Firma Ziegler gegenüber dem brandenburgischen Konkurrenten Rosenbauer durch. Ziegler wird die beiden Fahrzeuge zum Gesamtpreis von 917.000 Euro bauen. Ziegler hatte zwar auch ein Angebot für die Beladung abgegeben, hatte hier aber im Vergleich mit der Firma Barth Feuerwehrtechnik aus Fellbach das Nachsehen. Barth erhielt den Zuschlag zum Preis von gut 355.000 Euro.

Die Gesamtsumme von 1,27 Millionen Euro wird in diesem und im kommenden Jahr über den städtischen Haushalt finanziert. Pro Jahr sind 650.000 Euro eingestellt. Die Differenz von etwas mehr als 20.000 Euro zum Vergabepreis ergibt sich aus dem Honorar für ein Karlsruher Fachbüro, das bei der europaweiten Ausschreibung unterstützt hatte, und einem Puffer von 15.000 Euro für Unvorhergesehenes.

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