Wie die Handwerkskammer Ulm in einer Pressemitteilung berichtet, ist die Zahl der Insolvenzeröffnungen in ihrem Gebiet im Jahr 2024 gesunken, und zwar von 99 im Vorjahr auf 92. Die Anzahl der Insolvenzeröffnungen im Landkreis Heidenheim hingegen ist von 10 auf 13 gestiegen. Außerdem ist im Landkreis ein Minus von acht Handwerksbetrieben zu verzeichnen gewesen, bei 140 Neueintragungen und 148 Löschungen. 2023 war in Summe noch ein Zuwachs von 59 neuen Handwerksbetrieben registriert worden, bei 171 Neueintragungen und 112 Löschungen. Laut Jahresbericht der Handwerkskammer Ulm gab es 2023 im Landkreis Heidenheim 1.635 Handwerksbetriebe mit insgesamt rund 9.400 Beschäftigten.
Handwerk steht vergleichsweise gut da
In der Pressemitteilung äußerte sich die Präsidentin der Handwerkskammer Ulm Katja Maier wie folgt: „Das Handwerk steht im Vergleich zu anderen Branchen wie beispielsweise den Autobauern und ihren Zulieferbetrieben in weiten Teilen noch stabil da. Dennoch müssen wir wachsam bleiben, denn die schwierige konjunkturelle Lage belastet zunehmend auch viele unserer Betriebe.“
Dementsprechend seien laut der Handwerkskammer Ulm politische Maßnahmen notwendig, welche die Standortbedingungen für das Handwerk und den Mittelstand verbessern. Es werden niedrigere Energiekosten, weniger bürokratische Hürden und steuerliche Entlastungen gefordert. „Denn nur wenn es den Betrieben gut geht, dann geht es den Kommunen und dem Staat mit den entsprechenden Steuereinnahmen gut", so Maier. Dann gehe es auch den Beschäftigten gut mit sicheren Ausbildungs- und Arbeitsplätzen – und davon würden letztlich auch die Verbraucher mit bezahlbaren Preisen für handwerkliche Dienstleistungen und Produkte profitieren, meint die Präsidentin der Handwerkskammer.