Aus nach 18 Jahren

Abschied vom Kinderreisepass: Das ändert sich ab 2025 auch für Heidenheimer bei der Reiseplanung

Zum Jahreswechsel wird in Deutschland der Kinderreisepass abgeschafft. Wie der Ersatz aussieht, und welche rechtlichen Vorgaben es auch in Heidenheim zu beachten gilt.

Für viele Familien in Deutschland und somit auch in Heidenheim ist der Kinderreisepass ein vertrautes Dokument. Er ermöglicht es Kindern unter zwölf Jahren auch, ohne regulären Reisepass ins Ausland zu reisen. Zum Jahreswechsel wird der Kinderreisepass in Deutschland nun aber komplett abgeschafft.

Kosten und Gültigkeit

Während der Kinderreisepass bisher für 13 Euro erhältlich war und nur maximal ein Jahr gültig blieb, ändert sich mit der Umstellung nicht nur die Art des Dokuments, sondern auch der Kosten- und Verwaltungsaufwand für Eltern. Der neue biometrische Reisepass kostet 37,50 Euro, ist jedoch bis zu sechs Jahre gültig und erfüllt die strengen internationalen Standards, die für Reisen außerhalb der EU erforderlich sind. Die zusätzlichen Kosten werden durch die verlängerte Nutzungsdauer relativiert. Zudem entfällt die jährliche Verlängerung, die bei Kinderreisepässen oft mit zusätzlichem Zeitaufwand verbunden war.

Wartezeit und Nachfrage

Die Änderung könnte zunächst für Engpässe bei den Bürgerämtern sorgen, da sich die Nachfrage nach regulären Pässen für Kinder erhöhen wird. Besonders vor Ferienzeiten, wie den anstehenden Winterferien, könnten sich die Wartezeiten für die Ausstellung verlängern. Eltern sollten daher frühzeitig einen Termin bei der zuständigen Behörde vereinbaren. Die Bearbeitungszeit für einen biometrischen Reisepass kann laut dem Bürgeramt der Stadt Heidenheim bis zu acht Wochen in Anspruch nehmen. Für dringende Reisen kann ein Expresspass beantragt werden, der in der Regel innerhalb weniger Tage verfügbar ist, jedoch höhere Gebühren verursacht.

Was passiert, wenn kein Pass beantragt wird?

Vergessen Eltern, rechtzeitig einen gültigen Reisepass für ihr Kind zu beantragen, kann das problematisch werden. Ohne gültige Reisedokumente wird die Einreise in viele Länder verweigert, und auch der Reiseantritt aus Deutschland könnte am Flughafen scheitern. Besonders bei Fernreisen oder kurzfristigen Buchungen ist es wichtig, die Anforderungen des Ziellandes genau zu prüfen.

Übergangsregelung für bestehende Kinderreisepässe

Bereits ausgestellte Kinderreisepässe behalten ihre Gültigkeit bis zum eingetragenen Ablaufdatum, maximal jedoch bis zum zwölften Geburtstag des Kindes. Sie können jedoch ab Januar 2024 nicht mehr verlängert oder aktualisiert werden. Eltern sollten sich daher rechtzeitig um Ersatzdokumente kümmern, um unnötige Komplikationen zu vermeiden.

Vor 18 Jahren eingeführt

Der Kinderreisepass wurde in Deutschland 2006 eingeführt und ersetzte den früheren Kinderausweis. Ziel war es, ein international besser anerkanntes Reisedokument für Kinder bereitzustellen, insbesondere mit Blick auf die Sicherheitsanforderungen anderer Staaten. Der Kinderreisepass enthielt ein Foto und war bis zu einem Jahr gültig, konnte aber mehrfach verlängert werden. Mit der Abschaffung zum 1. Januar 2025 geht seine Zeit zu Ende.

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