Preisverleihung und Archäologie-Colloquium

Die Stadt Heidenheim verleiht einer Bambergerin den Kurt-Bittel-Preis für Süddeutsche Altertumskunde

Dr. Iris Nießen aus Bamberg ist die 18. Preisträgerin des Kurt-Bittel-Preises der Stadt Heidenheim. Worum es in ihrer Forschung geht, was Thema beim Archäologie-Colloquium ist und wer Kurt Bittel war.

Die Stadt Heidenheim verleiht einer Bambergerin den Kurt-Bittel-Preis für Süddeutsche Altertumskunde

Am Freitag, 17. November, wird ab 20 Uhr im Konzerthaus Heidenheim der Kurt-Bittel-Preis der Stadt Heidenheim für Süddeutsche Altertumskunde verliehen. Mit der Auszeichnung würdigt die Stadt die Dissertation von Dr. Iris Nießen aus Bamberg mit dem Titel "Donau - Ufer - Regensburg. Genese einer Ufersiedlung zum mittelalterlichen Stadtquartier. Die Ausgrabungen am Regensburger Donaumarkt 2009 - 2015“. Neben der Begrüßung durch Bürgermeisterin Simone Maiwald und der Laudatio von Prof. Dr. Peter Ettel von der Universität Jena hält Dr. Bertram Jenisch vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart den Festvortrag „Pfahlreihen vor der Insel Reichenau – Wehranlage aus der Zeit der Ungarnzüge?“.

Preis zu Ehren des Ehrenbürgers

Der weltbekannte Archäologe Professor Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Kurt Bittel wurde am 5. Juli 1907 in Heidenheim geboren. Nach vielen Jahren wissenschaftlichen Wirkens im In- und Ausland wurde er 1967 zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt ernannt. Anlässlich seines 80. Geburtstages beschloss der Gemeinderat der Stadt Heidenheim 1987 als äußeres Zeichen der Ehrung einstimmig die Stiftung eines Kurt-Bittel-Preises für Süddeutsche Altertumskunde.

Bereits am Nachmittag, um 15 Uhr, beginnt das 20. Heidenheimer Archäologie-Colloquium mit namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu aktuellen Forschungsthemen. Seit vorgeschichtlicher Zeit bevölkerten nomadische Hirtenkulturen den eurasischen Steppengürtel bis nach Südosteuropa hinein. Um etwa 1000 v. Chr. lernten diese Populationen mit neuen Techniken der Pferdeschirrung und Bewaffnung das Reitpferd mit durchschlagendem Erfolg im Kampf zu führen. Über zwei Jahrtausende hinweg drangen episodenhaft Reitervölker weit nach Westen, wobei die Steppenenklaven entlang der Donau als Aufmarschgebiet oder dauerhaftes Refugium dienten. Die Vorträge beleuchten schlaglichtartig Einzelaspekte von Reitervölkern vor allem im süddeutschen Zusammenhang. Eine gemeinsame Abschlussdiskussion rundet die Veranstaltung ab.

Für Fachleute und Laienpublikum

Die beiden Veranstaltungen richten sich sowohl an Fachleute als auch an Interessierte, die nicht vom Fach sind. Das Programm mit allen Referentinnen und Referenten ist Internet einzusehen unter www.heidenheim.de/bittel. Gedruckte Einladungs- und Programmkarten sowie Anmeldeformulare sind an der Info-Theke im Foyer des Rathauses und in der Stadt-Information erhältlich. Aus organisatorischen Gründen ist zu beiden Veranstaltungen eine Anmeldung bis spätestens Montag, 13. November, 16 Uhr, erforderlich, online unter www.heidenheim.de/bittel oder unter Verwendung des Rückmeldeformulars auch per E-Mail, Fax oder Post.