Protesttag

Am Mittwoch sind fast alle Apotheken im Landkreis Heidenheim geschlossen

Apotheken im Landkreis Heidenhem sind am 14. Juni geschlossen.

Am Mittwoch sind fast alle Apotheken im Landkreis Heidenheim geschlossen

Mit einem bundesweiten Protesttag wenden sich Apothekerinnen und Apotheker deutschlandweit gegen die Gesundheitspolitik, die ihren Angaben zufolge das Apothekensterben weiter vorantreibt durch diverse Sparmaßnehmen und finanzielle Belastungen für die Apotheken. Dieser Protest wird auch von der großen Mehrheit der Apothekerinnen und Apotheker im Landkreis Heidenheim mitgetragen. Von den 41 Apotheken im Notdienst-Bezirk haben 39 ihre Teilnahme am Protest zugesagt, teilt die Schnaitheimer Apothekerin und Turnussprecherin Cornelie Rau mit. Von zwei habe sie keine Rückmeldung erhalten.

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Diese Apotheken stehen für Notfälle bereit

Für dringende Fälle sei ein Notdienst eingerichtet, den die Marienapotheke in Neresheim und die die Adler-Apotheke in Herbrechtingen leisten. In Herbrechtigen wird Ulrich Trittler im Apothekergarten einen Infostand aufbauen, der offen ist für Kunden, die sich über die Hintergründe des Protestes informieren wollen.

Das sind die Gründe für den Protest

Die Kunden trifft die Schließung nicht ganz unvorbereitet: Schon in den vergangenen Tagen hätten die Apotheken ihre Kunden über die bevorstehende Schließung informiert und empfohlen, Medikamente an anderen Tage zu besorge, so Cornelie Rau. Ein Info-Zettel wurde verteilt, auf dem zu lesen ist, um was es der Branche beim Protest geht: „Wir protestieren, weil die Politik der Bundesregierung unsere Arbeit, die ordnungsgemäße Versorgung der Bürgerinnen und Bürger, massiv gefährdet.“ Angesprochen werden Lieferengpässe, fehlende finanzielle Anerkennung der daraus resultierenden Mehrarbeit, das seit Jahren stagnierende Honorar. „Apotheken kaputtzusparen bedeutet, die flächendeckende, niedrigschwellige und wohnortnahe Arzneimittelversorgung kaputtzusparen.“

Wenn die Politik nicht reagiert, was dann?

Möglich sei es, dass sich Kunden auf weitere Einschränkungen einstellen müssen. Rau verweist auf eine Aussage der Präsidentin des Branchenverbands Abda, Gabriele Overwiening, gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Diese habe weitere Proteste angekündigt, sollte die Politik nicht reagieren.