Prävention bei der Awo

Pflegeangestellte im Kreis Heidenheim sollen gesundheitlich gefördert werden

AOK Ostwürttemberg und Awo-Kreisverband Heidenheim haben eine Kooperation geschlossen, um Mitarbeitende in der Pflege sowie die Pflegebedürftigen gezielt bei der Erhaltung ihrer Gesundheit zu fördern.

Die Arbeit für die Beschäftigten in der Pflege kann psychisch und physisch belastend sein. Mit dem AOK-Programm „Prävention in der Pflege“ (PiP) sollen Mitarbeitende in der Pflege gemeinsam mit den Pflegebedürftigen gesundheitlich gefördert werden. Der Awo-Kreisverband Heidenheim hat mit der AOK Baden-Württemberg dazu eine Kooperation geschlossen.

„Als Träger mehrerer Pflegeeinrichtungen beobachten wir – ungeachtet einer guten Ausstattung mit Hilfsmitteln – seit vielen Jahren einen Anstieg der körperlichen und emotionalen Belastungen unserer Mitarbeitenden“, sagt Arnd von Boehmer, Mitglied der Geschäftsleitung des Awo-Kreisverbandes Heidenheim. „Diese systematisch zu erfassen und ihnen mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen, ist uns im Rahmen unserer Fürsorge ein wichtiges Anliegen.“

„Unsere Präventionsexperten begleiten die Awo bei der Ausarbeitung von Präventionszielen und -plänen“, sagt Hans-Joachim Seuferlein, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg. „Das Besondere an PiP ist, dass wir den Bedarf der Belegschaft und der Pflegebedürftigen eruieren, sodass beide Gruppen von der nachfolgenden Präventionsarbeit profitieren können.“

Geschulter Gesundheitslotse und Gesundheitsmanager

Runde 250 Beschäftigte sind bei der Awo im Pflegebereich beschäftigt. Im Kreis Heidenheim betreibt der Wohlfahrtsverband fünf Pflegeheime und betreut über ihren ambulanten Pflegedienst über 50 Pflegebedürftige im häuslichen Bereich. An jedem stationären Standort wird es einen geschulten Gesundheitslotsen geben, ein Gesundheitsmanager in der Awo-Zentrale koordiniert den Prozess und tauscht sich in einem extra dafür geschaffenen „Steuerkreis Gesundheit“ mit den Lotsen und der Geschäftsführung regelmäßig aus.

Ab Herbst soll dieses betriebliche Gesundheitsmanagement aufgebaut werden. "Dass dabei auch den gesundheitlichen Belangen unser stationär versorgten Bewohner – über den täglichen Pflegeprozess hinaus – Rechnung getragen wird, macht den besonderen Charme des gemeinsamen PiP-Projekts aus“, sagt Arnd von Boehmer.

Besseres Image des Pflegeberufs durch Präventions-Programm

AOK-Chef Hans-Joachim Seuferlein sieht durch die PiP auch die Chance, mehr Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern. „Wir sind überzeugt, dass Einrichtungen, die sich strategisch und systematisch, um das Wohl der Belegschaft und der Bewohner kümmern, einerseits mehr Menschen in den Pflegeberuf locken können und attraktiver für Pflegebedürftige sind, und andererseits auch helfen, das Image des Pflegeberufes nachhaltig zu verbessern.“