Handwerkskammer

Darum ist die Anzahl der Handwerksbetriebe im Landkreis Heidenheim gestiegen

Die Anzahl neuer Handwerksbetriebe hat im vergangenen Jahr erneut zugenommen. Der Zuwachs im Landkreis Heidenheim ist sogar deutlich höher als der in den benachbarten Regionen im Alb-Donau-Kreis und auf der Ostalb.

Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm hat es im Jahr 2023 erneut mehr Betriebsgründungen als Betriebsschließungen gegeben. Wie die Handwerkskammer Ulm in einer Pressemitteilung berichtet, seien die Zahl der Mitgliedsbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee um 337 auf eine Gesamtzahl von 20.460 gestiegen. Das entspreche einer Steigerung um 1,7 Prozent und der positive Trend der letzten Jahre setzte sich damit fort. Die Anzahl der Handwerksbetriebe habe in allen Regionen des Kammergebiets zugelegt: Im Kreis Heidenheim sei die Anzahl der Handwerksbetriebe um 3,7 Prozent angestiegen. So wurden im Jahr 2023 in Landkreis Heidenheim insgesamt 171 Betriebe neu eingetragen und 112 gelöscht. In Summe verzeichnet das Kammergebiet Heidenheim also ein Plus von 59 neuen Handwerksbetrieben. Zum Vergleich: Der Zuwachs in den benachbarten Landkreisen - im Alb-Donau-Kreis und im Ostalbkreis - liegt nur bei 0,4 Prozent beziehungsweise 1,0 Prozent.

Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, äußerte sich wie folgt dazu: „Über diese Zunahme an Handwerksbetrieben kann sich die Region freuen – denn es bedeutet, dass die Versorgung mit Handwerksleistungen für unsere Verbraucherinnen und Verbraucher besser geworden ist. Wachsendes Handwerk bedeutet wachsenden Lebensstandard. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig für den Lebensstandard in einer Region, gut mit ausreichend Betrieben ausgestattet zu sein“.

Einen besonderen Zuwachs habe es im Kammergebiet vergangenen Jahr bei zulassungsfreien Handwerken, insbesondere das Gebäudereiniger-Handwerk, gegeben. Mit einem Plus von 165 Betrieben sei die Anzahl um 18 Prozent gestiegen. Gefolgt von Kosmetikern mit 102 neuen Betriebe, das einer Erhöhung von sieben Prozent entspreche und Fotografen mit einer Steigerung von zehn Prozent auf 80 Betriebe.

Rückgang bei Fliesen-, Platten- und Mosaikleger sowie bei Raumausstattern

Eine Zunahme bei den Gewerken im Kammergebiet, die einen Meisterbrief vorauszusetzen haben, habe es der Handwerkskammer zufolge vor allem im Elektrotechniker-Handwerk einen Anstieg von 51 Betriebe gegeben. Das sei ein Plus von vier Prozent. Auch das Friseur-Handwerk sei mit einer Steigerung von zwei Prozent auf 29 Betriebe gestiegen. Die seit einigen Jahren wieder meisterpflichtigen Gewerke Fliesen-, Platten- und Mosaikleger sowie Raumausstatter hätten hingegen im vergangenen Jahr erwartungsgemäß erneut einen Rückgang erlebt: Im Raumausstatter-Handwerk sei es um 22 Betriebe und damit um fünf Prozent abgesunken und im Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Handwerk um 48 Betriebe, dies entspreche einer Senkung von sieben Prozent.

Handwerkerinnen und Handwerker stellen mit ihren Betrieben in der Region die tägliche Versorgung der Bevölkerung mit Handwerksleistungen sicher. Außerdem seien sie wichtige Arbeitgeber und Ausbilder vor Ort und halten Städte und Gemeinden attraktiv und lebenswert. So entstehe im Handwerk Wertschöpfung direkt vor der Haustür. „Viele unserer aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Themen, wie beispielsweise die Energie- und Klimawende, werden nur über eine funktionierende Ausstattung mit Handwerksbetrieben möglich sein“, so Mehlich.

Statistisch gesehen gebe es im Ostalbkreis 13 Handwerksbetriebe pro 1.000 Einwohner. Im Landkreis Heidenheim seien es 12 und im Alb-Donau-Kreis 15 Betriebe auf 1.000 Einwohner.

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