Arbeitsmarkt

Arbeitslose in Ostwürttemberg: Nur im Landkreis Heidenheim gibt's einen Zuwachs

Im Oktober ist in Ostwürttemberg die Zahl der Arbeitslosen leicht gesunken. Lediglich der Kreis Heidenheim machte eine Ausnahme. Dort stieg die Zahl der Erwerblosen.

Arbeitslose in Ostwürttemberg: Nur im Landkreis Heidenheim gibt's einen Zuwachs

Ein goldener Oktober war’s nicht, den der Arbeitsmarkt in der Region Ostwürttemberg erlebte. Die Zahl der Arbeitslosen ging zwar etwas zurück, allerdings trugen nicht sämtliche Geschäftsstellenbezirke gleichermaßen zu diesem Ergebnis bei. In Heidenheim waren am Ende des Monats mehr Personen ohne Job als noch im September.
Ende Oktober waren im Bezirk der Agentur für Arbeit (Kreis Heidenheim und Ostalbkreis) 9.206 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das waren 322 weniger als im September, aber 744 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosen waren mit 3.310 (September: 3.298) in Heidenheim registriert. In Schwäbisch Gmünd waren es 2.978 (3.111), in Aalen 1.917 (2.057), in Bopfingen 526 (540), in Ellwangen 475 (522). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung sind, sank um drei auf 2.982. Das entspricht einer Quote von 32,4 Prozent.

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Arbeitslosenquote in Ostwürttemberg gesunken

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, ging in Ostwürttemberg von 3,7 auf 3,6 Prozent zurück. Während sie in Heidenheim bei 4,4 Prozent verharrte, verringerte sie sich in Schwäbisch Gmünd von 4,1 auf 3,9, in Bopfingen von 3,6 auf 3,5, in Aalen von 3,2 auf 3,0, in Ellwangen von 2,1 auf 1,9 Prozent. Claudia Prusik, Chefin der Agentur für Arbeit in Aalen, sprach bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen von einer „saisontypischen Entwicklung“. Dass insbesondere bei jüngeren Arbeitslosen ein Rückgang zu verzeichnen sei, liege zum einen am Ausbildungsbeginn, zum anderen daran, dass nach der Lehrzeit oder dem Studium der Wechsel ins Berufsleben erfolgt sei.

Region Ostwürttemberg verbessert sich landesweit am stärksten

Nach Prusiks Einschätzung zeigt sich Ostwürttemberg weiterhin „von seiner starken Seite“: 3,4 Prozent weniger Arbeitslose als im Vormonat bedeuteten wie schon im September den Spitzenplatz in Baden-Württemberg - diesmal zusammen mit dem Bezirk Konstanz-Ravensburg. Landesweit liegt die Arbeitslosenquote bei 3,9 Prozent.

Prusik erläuterte, was als Dynamik auf dem Arbeitsmarkt bezeichnet wird: Arbeitslosigkeit ist keine starre Größe, sondern ein Mix aus An- und Abmeldungen und gleichzeitig ein Indikator für die konjunkturelle Stimmung. „Die Oktober-Entwicklungen passen hier ins Bild der aktuellen Wirtschaftslage“, so Prusik. Konkret: Es meldeten sich 2,4 Prozent mehr Personen arbeitslos (nämlich 2.189) als im September, während gleichzeitig 5,6 Prozent weniger Männer und Frauen (2.513) eine neue Arbeitsstelle fanden.

Unternehmen zurückhaltend bei Neueinstellungen

An der Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen lässt sich die momentane Wirtschaftslage ablesen. Selbst die Kombination aus schwächelnder Konjunktur und weltpolitischer Situation hat aber Prusik zufolge den Arbeitsmarkt bislang noch nicht „aus dem Konzept gebracht“. Sie sieht das Potenzial, „dass unsere Region im Wettbewerb um Arbeitskräfte die Nase vorn hat. Wir müssen es nutzen.“

Ausbildungsmessen im November

Das neue Ausbildungsjahr hat zwar schon begonnen, Interessierte können aber auch jetzt noch die Weichen für ihre berufliche Zukunft stellen. Darauf weist die Arbeitsagentur ebenso hin wie auf die anstehenden Ausbildungs- und Studienmessen. Diejenige in Heidenheim findet am 11. November im Congress Centrum statt, am 18. November folgt dann eine weitere in Ellwangen.