Der Gemeinderat hat fast einstimmig den Bebauungsplan für das Kleehof-Areal beschlossen. Es ist wichtig zu beachten, dass sehr viele Stadträte nach der Wahl am 9. Juni ausscheiden und keine Verantwortung mehr für diese Abstimmung tragen müssen. Alle Einwände der Bürger wurden ignoriert. Angeblich handelt es sich nur um unberechtigte Bedenken bezüglich befürchteter Beeinträchtigungen. Aber ist es wirklich fair, wie die Stadt über uns Bürger hinweggeht?
Es ist ein riesiger Eingriff in die Natur und in unser Leben in Schnaitheim. Es gibt erhebliche Probleme: Hochwassergefahr auf der Wiese, ein bestehendes Abwasserproblem und große Parkplatzprobleme. Pro Wohnung gibt es nur 0,7 Parkplätze. Auch das Verkehrsproblem in der Nattheimer Straße, wo viele Bewohner bereits auf der Straße parken, wurde nicht adressiert. Wo sollen diese Menschen mit ihren Autos hin? Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Lebensraum für Mensch und Tier, der durch die Bebauung einfach verdichtet wird. Es gibt keine Spielplätze für die vielen zukünftigen Bewohner mit ihren Kindern. Wo sollen die vielen Tiere hin?
Der Beitrag von Oberbürgermeister Salomo, Wohnraum schaffen zu wollen, ist an sich lobenswert. Aber warum nicht für alle Bürger gleichermaßen? Warum nicht 30 Prozent sozialer Wohnungsbau und der Rest für alle zugänglich? Gegen eine solche faire Aufteilung hätte in Schnaitheim sicher niemand etwas. Doch der aktuelle Plan sieht vor, dass 100 Prozent der Wohnungen als Sozialwohnungen gebaut werden.
Frau Weiße, wir Schnaitheimer wollen nicht alles beim Alten lassen. Die Wiese darf bebaut werden, aber nicht in diesem überzogenen Maß. Übrigens, liebe SPD, warum kümmern Sie sich nicht endlich um den bestehenden Altbau in Heidenheim? Dort könnten Sie viel Wohnraum schaffen. Bei der Altbausanierung kann die Stadt Heidenheim keine Fördergelder für den Bauträger beantragen, denn es gibt dafür keine. Herr Willuth von den Freien Wählern lobt die Planung und bezeichnet sie als Bereicherung für Schnaitheim. Doch meine Frage lautet: Mit welchen Summen profitieren die Entscheidungsträger an diesem Projekt? Ich als Bürger aus Schnaitheim lehne dieses Bauprojekt in der aktuellen Form ab.
Max Ludwig, Heidenheim