Wechsel im DRK-Präsidium

Beim DRK-Kreisverband Heidenheim folgt Simone Maiwald auf Dr. Bernhard Konyen

In Burgberg fand die jüngste Versammlung des DRK-Kreisverbands statt. Dabei wurde Simone Maiwald einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt.

Der Wechsel im Präsidentenamt prägte die jüngste Versammlung des DRK-Kreisverbands, die in Burgberg stattfand. Unter dem Tagesordnungspunkt Wahlen wurde die Weichenstellung für eine weiterhin positive Entwicklung des DRK-Kreisverbands beschlossen. Für das Amt der Präsidentin kandidierte Simone Maiwald, Bürgermeisterin der Stadt Heidenheim. Maiwald zeigte sich hoch motiviert, beim DRK-Kreisverband in verantwortungsvoller Position mitwirken zu dürfen. „Eine Tätigkeit, der ich mit einer gewissen Demut begegne.“ Sie stelle sich den Herausforderungen eines Verbandes, der ein enormes Betätigungsfeld abdecke und immer zu Stelle sei, wenn es die Not erfordere. Maiwald schloss mit den Worten: „Wie schön wäre es, wenn ich dazu gehören würde – ich zähle dabei auf die Unterstützung und Hilfe aller.“

Jeweils einstimmig gewählt wurden: Simone Maiwald als neue Präsidentin, Kurt Ganzenmiller und Manfred Kiss jeweils als Vizepräsidenten und Linda Petschko als neue Schatzmeisterin. Marc Frammelsberger (Kreisverbandsarzt) und Rainer Lehrnbecher (Justitiar) wurden ebenfalls einstimmig in ihren Ämtern wiedergewählt. Als neuer Kreisbereitschaftsleiter fungiert künftig Daniel Peischl, Anja Hillinger übernimmt weiterhin das Amt der Kreissozialleiterin, und Lucas Dietz wurde als Kreisjugendleiter neu ins Amt gewählt. Das Präsidium wird ergänzt um Gerhard Bölke (Vertreter der Bergwachten), Peter Jäger (Vertreter der Ortsvereine) und als Beisitzer Karin Wörner, Ralf Thorwart, Marianne Ott, Daniel Rehm (neu) und Matthias von Wedel (neu).

Zu neuen Ehrenpräsidenten im DRK-Kreisverband wurden die ehemaligen Präsidenten Dr. Bernhard Konyen und Albert Tränkle ernannt.

Humanitärer Auftrag mehr denn je gefragt

Der Blick des scheidenden Präsidenten Dr. Bernhard Konyen bei seiner letzten Kreisversammlung als Präsident ging zunächst zurück. Die Pandemie, die Auswirkungen des Ukrainekriegs, des Klimawandels und die Energiekrise – große Herausforderungen waren und seien zu bewältigen. Die Gesellschaft habe ein neues Bewusstsein für die gegenwärtigen Probleme entwickelt und habe erkannt, dass die derzeitigen Irrungen und die Not und Hilfsbedürftigkeit ganzer Bevölkerungsschichten nur durch eine starke Gemeinschaft zu bewältigen seien. „Für uns vom Deutschen Roten Kreuz bedeutet das, dass unser humanitärer Auftrag mehr denn je gefragt sein wird.

Erfreut zeigte sich Dr. Konyen über die gute Entwicklung bei der Anzahl der ehrenamtlichen Helfer in allen Altersgruppen. „Unser Kreisverband hat sich von den pandemiebedingten Rückschlägen mehr als gut erholt." Im Jahr 2023 sei die Zahl der Einsatzstunden im Ehrenamt mit 65.627 Stunden um fast 25.000 Stunden höher als vor der Pandemie. Die Arbeit in den Bereitschaften habe ihn einmal mehr zutiefst beeindruckt – auch vom Leistungsspektrum der Bereitschaften habe er sich in seiner Amtsperiode ein persönliches Bild machen können.

Bei den Grundsätzen des Roten Kreuzes stehe in der Auflistung die ‚Menschlichkeit‘ an erster Stelle. „Und das ist gut so“. Er verwies auf den Geschäftsbericht des Kreisverbands und hierbei unter anderem auf die Seiten der „sozialen Projekte“ – mit dem Untertitel „aus Liebe zum Menschen“. Zweifellos seien die Sozialarbeit (u. a. die Gesundheitsprogramme, die aktivierenden Hausbesuche, der Kleiderladen „Kleiderglück“ und die Kleiderkammer sowie die DRK-Therapiehundeteams) im Kreisverband nicht so spektakulär wie ein Blaulicht auf dem Dach eines Fahrzeugs, aber „die Sozialarbeit spiegelt einen enorm wichtigen Teil der Rot-Kreuz-Arbeit wider“. Die Leistungen im Ehrenamt des DRK-Kreisverbands Heidenheim würden einen Präsidenten glücklich und auch sehr zufrieden stimmen.

Gute Belegungszahlen in den Pflegeeinrichtungen

In seinem Bericht würdigte Konyen auch die geleistete Arbeit in den Bereichen „Pflege“ und „Rettungsdienst“. „Mir ist kein Arbeitgeber im Gesundheitswesen des Landkreises bekannt, der die Ausbildungszahlen der DRK-Pflegedienste erreicht und somit auch einen wichtigen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leistet." Er berichtete von guten Belegungszahlen in den Pflegeeinrichtungen und zeigte sich begeistert, wie schnell das Ende 2022 in Betrieb gegangene DRK-Pflegezentrum in Giengen seinen Platz gefunden habe. „Das Gesamtangebot des Pflegedienstes war auch 2023 herausragend und qualitativ mehr als hochwertig.“ Dem Rettungsdienst konstatierte Dr. Konyen lobend, dass die notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung in den Landkreisen wie schon in der Vergangenheit „mit den höchsten Ansprüchen an Qualität und Zuverlässigkeit“ sichergestellt wurde. Der Erfolg der modernsten Aus- und Weiterbildung habe mit dazu beigetragen, dass die DRK Rettungsdienst Heidenheim-Ulm gGmbH auch im Jahr 2023 keine Schichtausfälle hatte – „ein Alleinstellungsmerkmal, das in ganz Baden-Württemberg nirgendwo erreicht wurde“. Er berichtete über die erfolgreiche Fertigstellung der neuen Rettungswache in Gerstetten und blickte gespannt auf die noch 2024 beginnende Realisierung einer neuen Rettungswache in Nattheim.

In den Berichten des Präsidiums blickte Kreisbereitschaftsleiter (KBL) Sven Wöhrle auf ein arbeitsreiches und spannendes Jahr in den Bereitschaften zurück. Er zeigte sich sehr zufrieden mit den vielfältigen Einsatzbereichen und dankte den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Er bedankte sich für die Unterstützung seitens des Präsidiums sowie den Bereitschaften „für zwölf Jahre Zusammenarbeit und Zugehörigkeit“. Seinem Nachfolger als KBL wünschte er „die Unterstützung, die auch ich erfahren durfte“.

Für das Jugendrotkreuz berichtete Manuela Döll (Koordinatorin für JRK und Schulsanitätsdienst) von den Projekten und Ereignissen im letzten Jahr. Döll ging insbesondere auf das Internationale Jugendzeltlager ein und zeigte auf, dass das DRK im Landkreis Heidenheim eine starke Nachfrage nach dem Bärenhospital in Kindergärten und Grundschulen verzeichnet und auch bei immer mehr Schulen den Schulsanitätsdienst entwickelt und begleitet.

Stellvertretend für die verhinderte Schatzmeisterin Susanne Patzt erläuterte Kreisgeschäftsführer Mathias Brodbeck die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2023 und über die sehr positiv verlaufene Prüfung des Jahresabschlusses durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Grußwortredner zeigen sich beeindruckt

Bei den anschließenden Grußworten überbrachte Gaby Streicher in Vertretung von Oberbürgermeister Dieter Henle als „Hausherrin“ die Grüße der Stadt Giengen. Sie zeigte sich beeindruckt vom erst vor Kurzem gefeierten 100-jährigen Jubiläum der DRK-Bereitschaft Giengen und sehr beeindruckt von der Arbeit und dem Einsatz des DRKs. Sie betonte das gute Zusammenspiel der Blaulichtfamilie.

Landrat Peter Polta überbrachte Grußworte des Landkreises und stellte fest, dass die „Menschlichkeit“ das Deutsche Rote Kreuz ausmache und sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche ziehe. Er dankte allen für ihr großartiges Engagement. Besonders bedankte er sich bei Dr. Konyen, der das Amt in turbulenten Zeiten (Pandemie und den Folgen des Ukrainekriegs) übernommen habe. Er bedankte sich ferner bei Mathias Brodbeck und Sven Wöhrle „für die sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung während der Krisenzeit. Polta beglückwünschte Simone Maiwald zur Wahl als neue Präsidentin des DRK-Kreisverbands und wünschte ihr in ihrem neuen Amt gutes Gelingen.

Versammlung fand in Burgberg statt

Die DRK-Kreisversammlung endete mit dem Dank von Vizepräsident Kurt Ganzenmiller an die ausrichtende DRK-Bereitschaft Burgberg, die in diesem Jahr ihr 70-jährges Jubiläum begeht, und an alle, die zum Gelingen der Versammlung beigetragen haben.