23. Mai

Heidenheimer TDK-Mitarbeiter protestieren in München gegen geplanten Stellenabbau

Am 23. Mai 2024 wollen circa 250 Beschäftigte von TDK in Heidenheim vor dem Headquarter von TDK in München demonstrieren. Zeitgleich findet dort die Aufsichtsratssitzung statt.

Im März 2024 hat das Management der TDK Electronics GmbH in Heidenheim, den Betriebsrat und die Beschäftigten darüber in Kenntnis gesetzt, dass bis Ende 2026, 300 der aktuell 580 Arbeitsplätze abgebaut und an Standorte nach Ungarn und China verlagert werden sollen. Betroffen sind alle Bereiche, wobei die Einschnitte bei den gewerblichen Beschäftigten am größten sein sollen.

Der Arbeitgeber hat dem Projekt den Namen „Henry“ gegeben, da die Induktivität, der in Heidenheim gefertigten Bauteile in „Mikrohenry [μH]“ gemessen wird.

Signal gegen die Verlagerungspläne bei TDK

Am Donnerstag, 23. Mai 2024, tagt der Aufsichtsrat im Headquarter von TDK Deutschland in München. Um dem Aufsichtsrat ein deutliches Signal gegen die Verlagerungspläne zu zeigen, fahren an diesem Tag circa 250 Beschäftigte mit fünf Reisebussen zu einer Protestkundgebung nach München. Die Kundgebung beginnt um 10 Uhr an der Kreuzung Anzinger Straße/Rosenheimer Straße. Von dort aus wird sich dann ein Demonstrationszug auf den Weg zum TDK Electronics AG Headquarter in der Rosenheimer Straße 141 erfolgen, wo es eine Kundgebung mit Redebeiträgen geben wird. Rückfahrt ist um 12 Uhr.

TDK-Planungen auf Plausibilität prüfen

Die Arbeitnehmervertreter haben seit Bekanntgabe der geplanten Maßnahme die Weichen dahingehend gestellt, dass ein Rechtsbeistand und ein Wirtschaftsinstitut beauftragt wurden, um den Betriebsrat rechtlich zu beraten und die wirtschaftlichen Zahlen und Planungen auf Plausibilität zu prüfen und wenn möglich, ein Alternativkonzept am Standort Heidenheim zu rechnen, so Tobias Bucher, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim. Die IG Metall Heidenheim stehe eng an der Seite des Betriebsrats und der Belegschaft.

Auf einer Betriebsversammlung im April haben die Beschäftigten die Kampagne „Stoppt Henry – Für den Erhalt der Arbeitsplätze bei TDK in Heidenheim“ gestartet. Weiter berichtete der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende auf der Kundgebung am 1. Mai von den Plänen des Managements und der Betroffenheit der Beschäftigten, wie auch der Region  Heidenheim.