Aufwendige Fotografien

Blick ins Weltall: Astronomie-Verein Heidenheim stellt im HZ-Pressehaus aus

Pünktlich zum „Tag der Astronomie“ startet die Ausstellung des Heidenheimer Astronomie-Vereins im HZ-Pressehaus. Für seine Fotografien reiste der Verein vom Erbisberg bis nach Namibia.

Günstiger könnten die Sterne im Prinzip kaum stehen: Am Samstag, 29. März, ist nicht nur der offizielle „Tag der Astronomie“, es findet auch noch ein seltenes astronomisches Ereignis statt. Um die Mittagszeit wird eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen sein. Wie die Faust aufs Auge passt es da, dass der Heidenheimer Astronomie-Verein ab Samstag im Pressehaus der Heidenheimer Zeitung eine neue Ausstellung präsentiert.

Der Mond und die Sonne, Planeten, Sterne und entfernte Galaxien – auf rund 30 großformatigen Fotografien wirft der Astrofoto-AG des Astronomievereins einen Blick ins All. Jene AG hatte laut Gerhart Raichle zwar länger nicht mehr getagt, ist aber keinesfalls untätig gewesen. An der Willi-Hüll-Sternwarte in Mergelstetten, aber auch an privaten Balkon- und Garten-Sternwarten in Heidenheim, Gerstetten, Giengen und Nersingen sind zahlreiche Fotografien entstanden.

Astro-Fotos sind keine Schnappschüsse

Der beste Ort zum Fotografieren? „Dort, wo es am dunkelsten ist“, antwortet Raichle. Für ideale Aufnahme-Verhältnisse zieht es den Astronomie-Verein hin und wieder sogar bis nach Namibia. „Ein Riesenland, sehr dünn besiedelt und praktisch ohne Lichtverschmutzung“, berichtet Raichle. Der Traum eines jeden Sterne-Beobachters.

Der perfekte Schnappschuss eines Himmelskörpers ist eigentlich gar kein solcher. Denn neben einem klaren Himmel und der Abwesenheit von künstlichem Licht benötigt die Astrofoto-AG vor allem eines: einen langen Atem. Das „Schießen“ eines Fotos geschieht nämlich keineswegs mit einem einzigen kurzen Schnappschuss, sondern bedarf stundenlanger Belichtungen und zahlloser Einzelaufnahmen, die später am Computer zu einem einzigen Bild zusammengerechnet werden.

Das Eselsburger Tal und den nächtlichen Sternenhimmel hat Helmut Heinicke fotografiert. Foto: Helmut Heinicke

„Das funktioniert natürlich nur, weil sich der Himmel extrem langsam verändert“, erklärt Gerhart Raichle. Ein gewisses Maß an Bewegung legt das All aber eben dennoch hin, sogar Fixsterne wandern umher. Daher bedarf es laut Raichle an technischer Vorbereitung, damit ebenjene Langzeitaufnahmen glücken. „Allzu lange alleine lassen kann man seine Ausrüstung dabei nicht.“ So manches Bild der Ausstellung setzt sich dabei aus Aufnahmen zusammen, die in verschiedenen Nächten gemacht wurden – ein Himmelskörper-Foto entstand sogar aus zwei Aufnahmen, zwischen denen ein ganzes Jahr liegt.

Sonnenfinsternis mit dem Astronomie-Verein beobachten

Die Ausstellung des Astronomie-Vereins ist während der regulären Öffnungszeiten des Pressehauses zu besichtigen. Der Verein bietet darüber hinaus an, die partielle Sonnenfinsternis bei klarem Himmel am Samstag, 29. März, ab 11 Uhr an der Willi-Hüll-Sternwarte auf dem Erbisberg zu beobachten und sich erläutern zu lassen.