Beim WCM-Areal

Wie die Brenz in Heidenheim erlebbar gemacht werden soll

Im kommenden Jahr soll das Brenzufer beim DH-Neubau verschönert werden. Was geplant ist, und wann es losgehen soll.

Wie die Brenz in Heidenheim erlebbar gemacht werden soll

Noch führt die Brenz im Bereich des WCM-Areals, auf dem derzeit der Erweiterungsbau der Dualen Hochschule entsteht, eher ein Schattendasein. Auf der einen Seite von einer Betonmauer auf der anderen von einer wenig schön anzusehenden Böschung begrenzt, ist sie eher weniger ein Ort, der zum Verweilen einlädt. Doch soll sich das schon bald ändern. Die städtischen Planungen nämlich sehen vor, den Fluss auf einer Länge von rund 200 Metern natürlicher zu gestalten und erlebbar zu machen. Deshalb wird der Bereich zwischen dem Badehaus und dem Lokschuppen völlig neu gestaltet und renaturiert.

Zu diesem Zweck muss die Betonmauer abgebrochen werden. An ihrer Stelle soll eine Böschung geschaffen werden, die mit naturnahen artenreichen Aussaaten gestaltet wird. Sitzstufen entlang des Wassers sollen die Möglichkeit zum Verweilen schaffen. Auch eine Benzinsel, ein kleiner Strand und ein „Brenzbalkon“ als Aussichtspunkt sollen die Aufenthaltsqualität erheblich erhöhen. Auf der Ostseite der Brenz ist eine öffentlich durchgängige Wegeverbindung am Ufer entlang vom Lokschuppen zum DHBW-Campus und weiter zur Schmelzofenvorstadt geplant.

Derzeit wirkt die Brenz in diesem Bereich wenig einladend. Rudi Penk

Zehn Meter langer Steg

Der „Brenzbalkon“ soll der Stadtverwaltung zufolge im nördlichen Bereich entstehen. Er besteht aus einem Steg mit Holzbelag und ist knapp zehn Meter lang. Der Steg soll dank seiner Konstruktion mit schrägen Stahlstützen den Besucherinnen und Besuchern das Gefühl vermitteln, über der Brenz zu schweben. „Mit diesem Projekt schließen wir die letzte Lücke zwischen Innenstadt und Brenzpark und schaffen einen Raum mit viel Aufenthaltsqualität“, so Oberbürgermeister Michael Salomo.

Sitzmauern und Liegewiese

Südlich des neuen DH-Gebäudes plant die Stadtverwaltung eine dichtere Bepflanzung mit Bäumen und Pflanzen, um einer starken Aufheizung des Geländes im Sommer entgegenzuwirken. Zudem sind südöstlich der kleinen Brenzinsel Sitzgelegenheiten und eine platzartige Erweiterung am Ufer vorgesehen. Der Fußweg entlang der Brenz, der eine Breite von 2,50 Metern aufweist, wir auf der östlichen Seite von einer Sitzmauer aus Beton begrenzt, dahinter soll sich eine mit weiteren Sitzmauern ausgestattete terrassenförmige Liegewiese erstrecken.

Mit den Bauarbeiten soll noch in diesem Winter begonnen werden. Sie sollen den Planungen zufolge Ende des Sommers im kommenden Jahr fertiggestellt sein. Da von den gesamten Arbeiten sowohl Flächen der Stadt als auch des Landes betroffen sind, arbeiten hier die Stadtverwaltung und das Amt für Vermögen und Bau in Schwäbisch Gmünd eng zusammen. Beide arbeiten mit demselben Planungsbüro, um die Logistik zu optimieren und die Kosten zu senken, doch abgerechnet wird getrennt. Die geschätzten Kosten für die städtischen Flächen belaufen sich auf knapp 2,6 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Arbeiten an der Brenz, aber auch der Bau eines neuen Wendehammers, eine Bushaltestelle, zwei Abbiegespuren und der Bau eines Boulevards.

Weitere Bebauung geplant

Auf der großen freien Fläche an der Nördlinger Straße, die derzeit noch als Parkplatz genutzt wird, soll ein Campus entstehen. Der Neubau der Dualen Hochschule wird von einem als „Pixel“ bezeichneten Komplex zur B 19 hin abgeschirmt. Die Arbeiten beginnen dort voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 mit dem Bau eines vierstöckigen Parkhauses für etwa 460 Fahrzeuge auf Höhe des Lokschuppens. Es soll ab dem ersten Quartal 2025 genutzt werden können. Errichtet wird es von der Objektbau Brenzpark GmbH, einem gemeinsamen Unternehmen der Stadtwerke Heidenheim AG und der Objektbau Merz Entwicklungen GmbH (Aalen).

Vorgesehen ist, dass sich der Gebäudekomplex entlang der B 19 über die gesamte Länge des Areals erstreckt. Der Bau soll aus vier miteinander verbundenen Gebäudeteilen mit bis zu fünf Obergeschossen bestehen. Allein dieser Teil des Neubaus soll den aktuellen Plänen zufolge etwa 110 Meter lang und bis zu 26 Meter hoch werden.

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