Ein junger Mann und zwei junge Frauen stehen ab dem 28. Februar vor dem Ellwanger Landgericht. Ihnen werden unter anderem versuchter Mord, Körperverletzung und Beihilfe in unterschiedlichem Maße zur Last gelegt. Der 20-jährige Hauptangeklagte ist derzeit in Untersuchungshaft.
In der Nacht auf den 10. Juli 2024 soll das Trio auf einem Parkplatz in einem Schnaitheimer Gewerbegebiet auf das spätere Opfer, einen jungen Mann, getroffen sein. Dabei kam es offenbar zu einem Streit, in dessen Verlauf der noch heranwachsende Angeklagte seinen Kontrahenten schlug. Dieser verließ daraufhin offenbar den Parkplatz zu Fuß.
Trio verfolgte sein Opfer bis nach Aufhausen
Einige Zeit später sollen der 20-Jährige und die beiden etwas älteren Frauen jedoch beschlossen haben, den Geschädigten mit ihrem Auto zu verfolgen. Auf Höhe eines Reitvereins entlang der Brenzbahn bei Aufhausen entdeckten sie ihr Opfer, das der Angeklagte dann laut Anklage mithilfe eines Schlagwerkzeugs malträtierte. Danach fuhren die drei davon, nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft, ohne sich um ihr Opfer zu kümmern.
Der Mann blieb mit schwersten Kopfverletzungen und einem kollabierten Lungenflügel zurück. In den Morgenstunden fuhr das Trio laut Anklage allerdings noch einmal an den Tatort und nahm die Tatwaffe sowie das Handy des Geschädigten an sich. Nur durch Zufall wurde er in der Morgendämmerung von einem Radfahrer entdeckt, der umgehend Hilfe holte.
Für den Prozess vor der Zweiten Großen Jugendkammer des Landgerichts Ellwangen sind vier Verhandlungstage angesetzt. Dabei sollen fünf Zeugen und ein Sachverständiger aussagen.