Caritas Heidenheim sucht Winterkleidung für junge, wohnungslose Menschen

„Wenn Frauen und Männer zu uns in die Wohnungslosenhilfe kommen, haben sie meist nur das, was sie auf dem Leib haben, zum Anziehen.. Das sagt Wolfgang Lohner, Leiter des Caritas-Dienstes Wohnungslosenhilfe an den Standorten Aalen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim. Aktuell sucht er mit seinem Team deshalb Winterkleidung, und das besonders für jüngere, wohnungslose Menschen.

Kleiderkammer an allen drei Standorten

Es ist ein bundesweites Phänomen, dass der Altersdurchschnitt von Menschen, die keinen Wohnsitz haben, immer jünger wird. „Wir beobachten schon längere Zeit, dass die Anzahl wohnungsloser Frauen und Männer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren ansteigt“, so Lohner. Dementsprechend ist auch der Bedarf an Kleidung ein anderer. An allen drei Standorten – wobei sich Schwäbisch Gmünd aktuell im Umbau befindet – findet sich auch eine Kleiderkammer. „Es fehlt einfach an klassischer Winterkleidung, an warmen Pullovern, Mützen, Schals, warmen Schuhen, Jogginganzügen und auch an Unterwäsche“, berichtet Lohner.

Die meiste Kleidung, das bestätigt auch Diana Perlberg, Leiterin des Caritas-Secondhand-Ladens „CariMa“ in Aalen, stammt aus Haushaltsauflösungen und somit von älteren Menschen. Dass junge Frauen und Männer damit nicht herumlaufen wollen, kann sie gut verstehen. Schließlich gehe es auch darum, nicht sofort auffallen zu wollen. „Besonders in kleineren Städten ist die Scham, als wohnungslos erkannt zu werden, sehr groß“, sagt Wolfgang Lohner. Im CariMa in der Ulmer Str. 26 in Aalen kann generell gebrauchte saubere, gut erhaltene Kleidung in Kartons, Säcken oder Taschen, die man nicht mehr braucht, zu den Öffnungszeiten abgegeben werden.

„Wir freuen uns sehr über die Mithilfe aus dem Ostalbkreis und aus dem Kreis Heidenheim“, fasst Wolfgang Lohner zusammen. In der Arbeit des Caritas-Teams steht die Würde der Menschen, die wohnungslos sind, an vorderster Stelle. Und Kleidung ist dafür ein sehr wichtiger Teil.

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