Bei jedem Heimspiel des 1. FC Heidenheim ergibt sich ein Verkehrschaos am Schlossberg. Mit Stau auf den drei Zufahrtsstraßen und auf den Wohnstraßen im Wohngebiet Reutenen. Zu Fuß erklimmt man den „Heiligen Berg“ schneller als die Shuttlebusse. Sie stehen im Stau. Sämtliche Parkplätze werden durch das Wirtschaftsunternehmen FCH komplett belegt. Beschäftigte und Besucher von Krankenhaus, Naturtheater, Baseball, CC, Schlosshotel sind von Parkmöglichkeiten ausgeschlossen. Das ist eine Frechheit und nicht hinnehmbar.
Nach dem letzten Heimspiel wollte ich von einer Nebenstraße auf den Reutenen Richtung Buchhofsteige abbiegen. Durch einen Polizeibeamten wurde es mir untersagt. Dies sei eine Anordnung vom FCH. Wegen der abfahrenden Busse solle ich eine Viertelstunde warten. Es waren aber keine sichtbar. Kann es sein, dass die Stadt und die Mehrheit des Gemeinderats alles beschließen, was für den FCH von Vorteil ist? Vieles leider zum Nachteil der Bevölkerung.
Der neue Verkehrsentwicklungsplan wird selbstverständlich von der Mehrheit des Gemeinderats verabschiedet, auch wenn der Haushalt der Stadt in Zukunft dadurch sehr belastet wird. Wenn man sich mit dem neuen Verkehrsentwicklungsplan etwas beschäftigt, erkennt man als Nichtfachmann: Er ist praxisfremd. Es bleiben viele Fragen offen, die nicht beantwortet werden. Er soll für eine Entlastung sorgen, leider wird es auf eine allgemeine Mehrbelastung hinauslaufen. Es wird weiterhin Staus auf den Zufahrtswegen geben.
Der Ausbau des Stadions bedeutet mehr Besucher. Durch die beiden neuen Parkhäuser gibt es keine Parkplätze mehr. Wunderbar ist die Benutzung an maximal 20 Spieltagen im Jahr. Wie wird sichergestellt, dass z.B. Rettungsfahrzeuge (Notarzt, Feuerwehr) ohne jegliche Behinderung den Schlossberg und das Wohngebiet Reutenen befahren können? Wer ist verantwortlich, wenn Rettungskräfte wegen Behinderung nicht rechtzeitig vor Ort sein könne? Indirekt der FCH, ohne ihn gäbe es viele Probleme nicht. Mit Sicherheit wird der FCH bei allen auftretenden Problemen immer die Verantwortung auf andere abwälzen.
Es gibt nur drei Möglichkeiten für eine Entlastung für den Schlossberg und das Wohngebiet: Neubau des Stadions am Kalkwerk, Begrenzung der Fahrzeuge auf maximal 1.500 und Spielraum für freie Gedanken.
Manfred Herrmann, Heidenheim