Sanierung des Heidenheimer Rathauses

Das haben Diamanten mit der neuen Fassade zu tun

Im Zuge der Sanierung des Heidenheimer Rathauses wird teilweise schweres Gerät verwendet. Allerdings kommen auch kleine Diamanten zum Einsatz. Das ist der Grund.

Das haben Diamanten mit der neuen Fassade zu tun

Abriss oder Neubau? Diese Frage stand im Raum, ehe die Entscheidung zugunsten einer Sanierung des Heidenheimer Rathauses fiel. Zum einen versprach dieser Schritt der kostengünstigere zu sein, zum anderen erwies sich die Bausubstanz auch nach einem halben Jahrhundert als grundsätzlich intakt.

Den Beleg dafür lieferte unlängst der Abriss des Balkons am nach Westen ausgerichteten Büro des Oberbürgermeisters: Mit Diamanten beschichtete Sägeblätter mussten herhalten, um binnen drei Stunden das 3,6 Tonnen schwere Bauteil aus Beton zu entfernen.

Deutlich länger dauert es noch, bis das gesamte Gebäude mit einer neuen Fassade versehen ist. Im Norden dürfte das Anfang 2024 der Fall sein, auf der Südseite sind die Arbeiten mittlerweile angelaufen, wie die bereits aufgestellten Gerüstelemente belegen.

Auch die Südseite des Rathauses ist jetzt teilweise eingerüstet.Foto: Rudi Penk

Laut Stefan Bubeck, dem Leiter des Geschäftsbereichs Hochbau, soll dort in Kürze damit begonnen werden, aus statischen Gründen Teile der sogenannten Vorsatzschalen abzusägen. Außerdem sind bislang darunter verborgene Schadstellen im Beton auszubessern, die im Zuge der Arbeiten auch schon auf der Nordseite des 1972 eingeweihten Gebäudes zutage getreten waren. Voraussichtlich ab Januar 2024 schließt sich dann der Einbau der neuen Fenster an.

Auf der Nordseite des Rathauses werden weiterhin die Fenster von oben nach unten ausgetauscht.Foto: Rudi Penk

Der aktualisierte Zeitplan sieht Bubeck zufolge vor, dass die gesamten Fassadenarbeiten spätestens Mitte 2025 abgeschlossen sind. Entstanden sein soll bis dahin auch das Bürgerfoyer. Dazu wird der überdachte Bereich vor dem heutigen Haupteingang an der Grabenstraße mit Wänden aus Glas versehen.

Haupteingang wird verlegt

Das wiederum führt dazu, dass die Zugangstür je nach Baufortschritt verlegt werden muss. Schlussendlich soll sie ihren Platz von außen betrachtet einige Meter weiter links als heute finden.

Das Rathaus wird Bubeck zufolge bis dahin jederzeit durch einen gesicherten Korridor zwischen den Bauzäunen hindurch erreichbar bleiben. Einen barrierefreien Zugang ermöglicht der Aufzug auf der Westseite. Die rückwärtige Tür an der Helmut-Bornefeld-Straße bleibt hingegen bis auf Weiteres geschlossen.

Der Zugang zum Rathaus soll während der gesamten Bauarbeiten an den abgesperrten Bereichen vorbei erreichbar sein.Foto: Rudi Penk

Insgesamt 33,5 Millionen Euro sind veranschlagt für die Sanierung des Rathauses. Ob ein eingeplanter und bereits teilweise in Anspruch genommener Puffer ausreicht, um innerhalb dieses Rahmens zu bleiben, wird die weitere Entwicklung der Kosten zeigen.