Der erste Speisepilz im Jahr

Der Fichtenzapfenrübling ist der Pilz des Monats März 2025

Der Gerstetter Pilzexperte Georg Schabel hat wieder den Pilz des Monats ausgewählt. Dieses Mal ist es der Fichtenzapfenrübling. Woran er zu erkennen ist und wo Verwechslungsgefahr besteht.

Einer der kleinsten Speisepilze ist der Ende Winter, Anfang Frühling wachsende Fichtenzapfenrübling (Strobilurus esculentus) in Fichtenwäldern. Dieser kleine, unscheinbare Pilz hat sich auf die Zersetzung von Fichtenzapfen spezialisiert, auch wenn diese in der Erde vergraben sind. In moosigen Fichtenwäldern wächst er meist scharenweise, wird jedoch oft übersehen, so der Gerstetter Pilzexperte Georg Schabel.

So sieht er aus

Die kleinen und flach gewölbten Hüte, mit flachem Buckel in der Hutmitte, können einen Durchmesser von bis zu 30 Millimeter haben. Der zähe, ein bis drei Millimeter dicke und bis etwa 40 Millimeter lange Stiel ist an der Stielspitze weiß. Sein Farbübergang bis zur dunkelrotbraun gefärbten Stielbasis ist fließend. Die tief wurzelnde Stielbasis ist stark filzig und mit weißen Myzelfäden bewachsen. Das Hutfleisch ist ohne besonderen Geruch, der Geschmack mild. Ganz im Gegensatz zum ungenießbaren Bitteren Kiefernzapfenrübling, der jedoch ausschließlich auf Kiefernzapfen wächst. Die weißen Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen und bilden einen deutlichen Kontrast zur dunkleren Huthaut.

Der Fichtenzapfenrübling ist einer der ersten Speisepilze im Jahr und bei vielen Sammlern sehr begehrt. Auch wenn das Sammeln eine recht mühsame Angelegenheit ist, lohnt es sich. Essbar sind nur die weichen Hüte, die elastischen Stiele sind zäh und faserig.

Zum Verwechseln ähnlich

Und wie fast immer gibt es auch hier Verwechslungspartner. Den erwähnten Kiefernzapfenrübling gibt es als bittere und milde Variante, die milde ist ebenso essbar. Aus dem Inhaltsstoff Strobilurin A wurde ein Fungizid entwickelt, das ein Wirkspektrum gegen Rostpilze, Schimmel, Echten und Falschen Mehltau und andere pflanzenpathogene Keime besitzt. Die Strobilurus-Arten haben im Laufe der Evolution diesen Wirkstoff entwickelt, um ihre Nahrungsgrundlage gegenüber anderen Pilzarten verteidigen zu können.

Ein weiterer Verwechslungspartner ist der ungenießbare Fichtenzapfen-Helmling, der ebenfalls ein Saprobiont an Fichtenzapfen ist. Dieser hat jedoch, ebenso wie der an morschem Nadelholz wachsende Voreilende Helmling, einen nitrös-chlorartigen Geruch, die Stiele sind zerbrechlich. Der Genuss dieser Pilze kann eine Magen-Darm-Verstimmung auslösen, die jedoch relativ rasch wieder abklingt.

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