"Der Raub der Sabinerinnen" verspricht 2023 beste Unterhaltung für laue Sommerabende
Zugegeben, bei dem Titel „Der Raub der Sabinerinnen“ denkt man sofort an römische Tragödie, entführte Jungfrauen und kriegerische Speerträger. Aber: Knapp daneben ist auch vorbei. Denn die Komödie von Franz und Paul von Schönthan spielt nicht im staubigen Rom, sondern in einer lediglich leicht angestaubten Kleinstadt irgendwo im Deutschland der Nachkriegszeit. Ein paar Römer kommen zwar darin vor, allerdings sind diese nur Kameraden der örtlichen Feuerwehr als Komparsen in einer Schmierentheateraufführung.
Heimliche Leidenschaft fürs Theater
Aber der Reihe nach. „Der Raub der Sabinerinnen“ ist tatsächlich eine Römer-Tragödie, und zwar eine von Gymnasial-Professor Gollwitz verfasste. Der Lateinlehrer frönt der heimlichen Leidenschaft fürs Theater, was seiner Gattin Friederike jedoch sehr missfällt. Doch dann kommt eine fahrende Theatertruppe ins Städtchen, und deren Direktor Striese gerät an die dramatische „Jugendsünde“ des Professors und kann diesen überzeugen, ihn das Theaterstück mit seiner Truppe aufführen zu lassen. Eine Entscheidung, die Professor Gollwitz im weiteren Verlauf mehr bereut, als er sich hätte vorstellen können. Denn natürlich kehrt seine Frau frühzeitig aus der Sommerfrische zurück, seine jüngere Tochter Paula bandelt prompt mit einem Möchtegern-Schauspieler an, ein alter Bekannter taucht auf und mischt sich in alles ein, was ihn nichts angeht, und die ältere Tochter Marianne fordert von ihrem braven Ehemann Beweise für eine bewegte Vergangenheit, denn alles andere wäre ja reizlos. Die Folge sind verrückte Verwicklungen, kleine und größere Lügen und Nervenzusammenbrüche und eine Theateraufführung, die zur kolossalen Blamage zu werden droht.
Tücken und Unzulänglichkeiten
Das Regieteam Brigitte Prinz und Markus Hischberger hat sich bewusst für die Komödie der Brüder von Schönthan entschieden. „Auf der Suche nach einem passenden Stück für die Spielzeit 2023 sind wir auf den Komödienklassiker „Der Raub der Sabinerinnen“ gestoßen. Die Rahmenhandlung entführt in die ersten Nachkriegsjahre unter amerikanischer Besatzung mit Rock’n’Roll, Kaugummi und Nylonstrümpfen, Aufbruchstimmung und Wirtschaftswunder“, so Brigitte Prinz. Markus Hirschberger ergänzt: „Durch das ‚Stück im Stück‘ bietet sich dem Publikum die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen eines Theaters zu werfen und sich köstlich darüber zu amüsieren, mit welchen Tücken und Unzulänglichkeiten Theaterdirektor Striese und seine Truppe zu kämpfen haben.“
Emotionale Seite fehlt nicht
Neben allen Gags und Seitenhieben hat die Komödie „Der Raub der Sabinerinnen“ aber auch eine ganz emotionale Seite: Sie ist eine glühende Liebeserklärung ans Theater. Die Leidenschaft für die Bretter, die die Welt bedeuten, spielt in vielen Szenen eine Rolle. „In Theaterdirektor Strieses Monolog über die ‚Schmiere‘ kann man jenen Geist entdecken, der Jahr für Jahr etwa 200 Menschen aller Altersklassen und Gesellschaftsschichten beseelt, sich auf dem Schlossberg in tapfere Helden, mutige Abenteurerinnen oder spukende Geister zu verwandeln, um Groß und Klein zu unterhalten“, so die Regisseure. Somit bietet also gerade das Naturtheater mit seinen spielbegeisterten Menschen die perfekte Bühne für beste Abendunterhaltung mit der Komödie rund um die Römertragödie.
Tickets sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Naturtheater unter 07321.925 555 sowie unter www.naturtheater.de sowie hier bei Ländle-Events erhältlich. Premiere ist am 23. Juni.
Eine wichtige Rolle spielt bei jeder Inszenierung das Bühnenbild. Für „Der Raub der Sabinerinnen“ sucht das Naturtheater deshalb noch Sofas und Canapés im 50er-Jahre-Look oder frühe Biedermeiersofas, eben wie aus der guten, alten Zeit. Wenn also ein solches Stück auf dem Dachboden oder im Partykeller verstaubt und nach einer neuen Bestimmung sucht, freut sich das Team der Sabinerinnen über einen Anruf oder eine E-Mail an das Büro des Naturtheaters: 07321.92550 oder info@naturtheater.de.