Sportakrobaten brauchen Raum

SVM plant Neubau einer Sporthalle in Mergelstetten

Bei den Sportanlagen auf den Reutenen soll eine neue Halle entstehen. Was der SVM plant und wer die Halle nutzen soll:

Der SV Mergelstetten plant, eine neue Sporthalle zu bauen. Die soll unter anderem den Anforderungen der Sportakrobaten gerecht werden, die derzeit das Problem haben, keine optimalen Trainingsbedingungen vorzufinden, obwohl sie sportlich überaus erfolgreich sind. Die Idee für den Neubau einer Halle kam bereits vor rund drei Jahren im Vorstand des Vereins auf, bei der Hauptversammlung im Frühjahr war das Thema am Rand erwähnt worden. Inzwischen sind die Pläne konkretisiert.

„Ausgangspunkt der Überlegungen war, für die Sportakrobaten, die bundesweit erfolgreich sind, geeignete Trainingsbedingungen zu schaffen, und das ist nicht einfach“, erklärt der SVM-Vorsitzende Thomas Bassmann. Die Halle sollte eine Höhe von sechs Metern aufweisen, außerdem wäre es von Vorteil, wenn der Boden, auf dem trainiert wird, nicht jedes Mal auf- und abgebaut werden müsste.

Keine geeigneten Trainingsmöglichkeiten

„Früher waren die Trainingsbedingungen in der Waldkirche sehr gut, doch die wurde ja abgerissen. Im Anschluss konnte in der Kantine der ehemaligen Voith-Ausbildungsstätte trainiert werden, aber vor drei Jahren hieß es von der Stadt, dass das aus Sicherheitsgründen nicht mehr möglich ist“, so der Vorsitzende. „Seitdem versuchen wir, die Abteilung immer irgendwo unterzubringen, aber wir haben keine richtige Lösung, die für Zufriedenheit in der Gruppe sorgt“, sagt Bassmann.

Vorstand und Hauptausschuss seien sich schnell darin einig gewesen, dass Bedarf an einer zusätzlichen Halle besteht, aber auch, dass es kein Anbau an die bestehende Halle auf dem SVM-Sportgelände auf den Reutenen sein soll. „Also wurden erste Pläne für einen reinen Zweckbau gemacht, denn finanzierbar sollte das Gebäude ja auch sein“, so Bassmann.

Inzwischen liegt eine grobe Planung vor, die von einer Halle mit den Maßen 30 auf 20 Meter ausgeht, sie wäre damit größer als die schon bestehende Halle. „Die Größe kommt daher, dass die eine Hälfte der Sporthalle nur von den Sportakrobaten genutzt werden soll, also beispielsweise die Böden liegenbleiben können. Die andere Hälfte stünde dann für andere Abteilungen, etwa für den Reha-Sport oder die Fußballer im Winter zur Verfügung. Raumbedarf gebe es genügend. Außerdem sei vorstellbar, eine Boulder-Wand einzubauen, erklärt der Vorsitzende.

Einig sind sich der Vorstand und andere SVM-Verantwortliche Bassmann zufolge darin, dass versucht werden soll, die neue Halle schlüsselfertig zu bauen. „Wir schaffen es ehrenamtlich einfach nicht, uns um so eine Baustelle zu kümmern, deshalb ist unser Ziel, alles zu vergeben.“ Vorstellbar sei etwa eine Holzständerbauweise, aber das sei noch nicht entschieden.

Stadt und WLSB beteiligen sich an den Kosten

Nachdem die Planungen fortgeschritten sind, lässt sich auch etwas über die Kostenkalkulation sagen. Derzeit rechnet Bassmann mit Baukosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro. 300.000 Euro würde der WLSB übernehmen, den Rest würden sich der Verein und die Stadt Heidenheim teilen. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung der Übernahme von Kosten in Höhe von 510.000 Euro in Anlehnung an die Sportförderrichtlinien zugestimmt. Einen endgültigen Standort für die neue Halle hat der SVM-Vorstand bisher nicht gefunden. Fest steht, dass sie beim Sportgelände auf den Reutenen gebaut werden soll, wo genau ist Bassmann zufolge jedoch noch unklar.

Nachdem auch die Finanzierung gesichert ist, bedarf es eigentlich nur noch eines Beschlusses der SVM-Mitglieder. Denn ohne den geht gar nichts. „Wir überlegen gerade noch, ob wir einen Beschluss auf die Tagesordnung der nächsten Hauptversammlung setzen oder ob wir eine außerordentliche Mitgliederversammlung zum Thema Hallenneubau einberufen“, so der Vorsitzende. Eine Entscheidung darüber soll Anfang 2025 fallen.

Einer der größten Vereine

Mit insgesamt rund 2200 Mitgliedern ist der SV Mergelstetten einer der größten Vereine der Stadt Heidenheim. Insgesamt verfügt er über 15 Abteilungen. Bei den Sportakrobaten sind rund 65 junge Menschen im Alter zwischen fünf und 20 Jahren aktiv.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar