Projekte sind gesucht

„Die Gemeinschaft gewinnt“: Die Weihnachtsaktion der Karl-Heinz-Wilhelm-Stiftung zieht um

Die HZ-Weihnachtsaktion „Unsere Hilfe zählt“ bekommt in diesem Jahr einen neuen Anstrich. Was ist anders? HZ-Geschäftsführer Martin Wilhelm spricht im Interview über die Veränderung und warum auch in diesem Jahr Projekte aus dem Verbreitungsgebiet der Heidenheimer Zeitung willkommen sind.

„Die Gemeinschaft gewinnt“: Die Weihnachtsaktion der Karl-Heinz-Wilhelm-Stiftung zieht um

„Unsere Hilfe zählt“: Das war seit 2013 das Stichwort, wenn es darum ging, Spenden für gemeinnützige Projekte zu sammeln. Gelaufen ist die Aktion seit 2013 auf der Plattform www.unsere-hilfe-zaehlt.de, die es nicht mehr geben wird. Was hat sich geändert? Welche Projekte können eingereicht werden und wie läuft die Aktion ab?

„Unsere Hilfe zählt“ geht weiter, nur mit anderem Anstrich. Was ist in diesem Jahr anders und neu?

Eigentlich haben wir sprichwörtlich jeden Stein einmal umgedreht und danach alles wieder neu aufeinandergestapelt. Der Gedanke, den Menschen in der Region zu helfen, steht aber natürlich nach wie vor im Mittelpunkt. Im Wesentlichen sind es drei Dinge, die unsere Leser bemerken werden: "Unsere Hilfe zählt" wird sich auf die Vorweihnachtszeit konzentrieren, der Ablauf wurde verändert und die Webseite der Aktion ist umgezogen auf die Seite der Stiftung der Familie Wilhelm, die die Aktion – sozusagen als Träger – zukünftig unterstützen wird.

Was steckt genau dahinter?

Der Grund für die Änderungen ist relativ schnell erklärt: Der Betreiber der Plattform betterplace.org, der auch „Unsere Hilfe zählt“ betreut, wird seine Dienstleistung, Spendenplattformen für Firmen zu betreiben, einstellen. Wir waren sehr überrascht und auch ziemlich verärgert, dass uns nach zehn Jahren sozusagen grundlos der Vertrag gekündigt wurde. Eigentlich sah es schon so aus, dass wir die Aktion beenden müssten, bis wir auf die Idee kamen, die Aktion unter gleichem Namen auch auf der Webseite der Karl-Heinz-Wilhelm-Stiftung laufen lassen zu könnten. Und so ist dann eben der neue Ablauf entstanden.

Wie genau sieht dieser Ablauf aus?

Die Vereine können über die Webseite der Karl-Heinz-Wilhelm Stiftung ihre Ideen einreichen. Das geht inzwischen sogar einfacher und schneller über ein Formular auf der Seite – man muss sich auch nicht mehr registrieren. Ähnlich wie vorher ist es auch hier wichtig, dass alle möglichen Spendenzwecke sehr konkret formuliert werden und bis 21. November eingereicht werden. Neu (und wie ich finde besser) ist auch, dass man nicht nur online via PayPal, sondern auch einfach über den klassischen Weg der Überweisung spenden kann.

Eine Sache gefällt mir ganz besonders: Nicht mehr die Spender, sondern der Stiftungsrat entscheidet, wer wie viel Geld erhält. So können auch Aktionen profitieren, die ansonsten leer ausgegangen wären. Es gibt aber auch ein Aber – und das liegt in der Satzung der Stiftung, die mein Großvater Karl-Heinz-Wilhelm 1991 ins Leben gerufen hat. Das festgeschriebene Ziel der Stiftung ist es, Kultur, Kunst, Sport und Altenhilfe im Verbreitungsgebiet der Heidenheimer Zeitung zu fördern. Das schränkt uns natürlich im Vergleich zu früher etwas ein.

Und da gibt es so schnell auch keine Lösung, oder?

Ja, das ist richtig. Mein Opa wollte halt eben genau diese Dinge fördern. Wir haben uns natürlich gefragt, wie und ob man das ausweiten kann – das ist aber relativ komplex und war in der Kürze der Zeit nicht leistbar. Das nehmen wir aber im kommenden Jahr in Angriff.

Warum sind Sie trotzdem optimistisch?

Zum einen ist die Kreissparkasse Heidenheim weiter dabei - das freut mich außerordentlich und hilft allen, die an „Unsere Hilfe zählt“ teilnehmen. Wir haben es in sehr kurzer Zeit auch geschafft, in Abstimmung mit dem Stiftungsrat die Idee von „Unsere Hilfe zählt“ weiter am Leben zu erhalten. Wir konnten bereits die Webseite der Stiftung entsprechend anpassen und den Ablauf planen. Wir sind sehr gespannt auf die Ideen und Projekte, die uns bis zum 21. November erreichen werden. Ich freue mich jedenfalls sehr darauf, was auf uns zukommt.

Durch die Veränderungen im Ablauf der Aktion „Unsere Hilfe zählt“ gerät ein wichtiger Aspekt noch weiter in den Vordergrund: Die Gemeinschaft. Gemeinschaft insofern, als dass sowohl die einzelnen Projekte als auch deren Gesamtheit im Mittelpunkt stehen. Ich hatte es bereits kurz angedeutet. Wenn beim Spenden „Unsere Hilfe zählt“ als Betreff angegeben wird, kommt das Geld in einen großen Spendentopf mit allen anderen Spenden, der Unterstützung der Kreissparkasse Heidenheim und der HZ. Anschließend entscheidet der Stiftungsrat, wie die Mittel verteilt werden. Dadurch wird zum einen kein Projekt leer ausgehen und zum anderen hilft man sich sozusagen gegenseitig. Und wie bisher werden 100 Prozent der Spenden weitergegeben.

Für die Weihnachtsaktion "Unsere Hilfe zählt" werden noch gemeinnützige Projekte gesucht. HZ

Was müssen Initiativen jetzt tun?

Wir suchen noch Projekte, die bis 21. November auf der Webseite der Karl-Heinz-Wilhelm-Stiftung eingereicht werden können. Der Stiftungsrat entscheidet dann, ob die Projekte dem Zweck der Stiftung entsprechen und danach werden sie unmittelbar auf der Webseite unter www.wilhelm-stiftung.de/projekte zu sehen sein.

Was passiert, wenn ein Projekt nicht zum Zweck der Stiftung passt, aber die vergangenen Jahre dabei war?

Das ist natürlich dann sehr ärgerlich. Und ich kann es nachvollziehen, wenn Vereine nicht verstehen, warum sie dieses Jahr leider nicht mit dabei sein können. Aber auf der anderen Seite können wir es aktuell nur so überhaupt schaffen, die Aktion weiter zu fördern. Und außerdem: Der Kontakt zur Redaktion ist ja dadurch nicht abgeschnitten. Zudem: betterplace.org wird es ja weiter geben und die betroffenen Initiativen können weiter über dieses Portal Spenden sammeln - sie gehen also nicht verloren.

Ablauf und Ansprechpartner

Alle bei der Karl-Heinz-Wilhelm-Stiftung eingereichten und ausgewählten Projekte werden bis zum 1. Dezember online auf der Webseite der Stiftung, auf hz.de und in der Heidenheimer Zeitung vorgestellt. Vom 1. Dezember 2023 bis 6. Januar 2024 kann für diese Projekte online und per Überweisung gespendet werden.
Bei Fragen rund um "Unsere Hilfe zählt" und die Bewerbung steht Matthias Chrobok unter Tel. 07321.347181 und per E-Mail an matthias.chrobok@hz.de zur Verfügung.