Leserbrief

Die Menschen im Landkreis Heidenheim vor den Kopf gestoßen

Leserbrief zur Absage des Faschingssturms in Heidenheim:

Was in den letzten Wochen und Tagen in Deutschland mit Anschlägen passiert, ist abscheulich und es sind sicherlich gut durchdachte Sicherheitskonzepte jetzt erforderlich. Zum Beispiel können vor und hinter einem Umzug so viele autorisierte Autos fahren, dass es kein Durchkommen gibt. Das kann man auch beim Queren einer Kreuzung mit stehenden Fahrzeugen so absichern.

Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass eine Demonstration mit über 4000 Teilnehmern am 9. Februar offensichtlich kein Sicherheitsrisiko dargestellt hat, ich war selbst Teilnehmer und es gab im Nachhinein betrachtet mengenweise Risikostellen entlang der Route. Ich finde die Begründung der Stadtverwaltung ebenso absurd wie Wolfgang Holubar und möchte jetzt meinen Punkt machen.

Vor ca. einem Jahr las ich in der HZ einen Bericht, in dem OB Michael Salomo Heidenheimer Bürger dazu einlud, sich am Zukunftsprojekt zu beteiligen. Das hat mich als Königsbronner, dessen Kreisgemeinde Heidenheim ist, vor den Kopf gestoßen. Sind denn nicht genügend Menschen aus den Kreisgemeinden in Heidenheim und warum sollen die nicht ebenfalls eine Einladung bekommen, an der Zukunft der Kreisstadt Heidenheim mitzuwirken?

Ebenso vor den Kopf gestoßen hat mich, dass Verantwortliche des Landratsamtes hier nach diesem Bericht keinen Aufschrei getätigt haben. Man stelle sich vor, wenn diese Bürger aus den Kreisgemeinden nicht mehr nach Heidenheim gehen, weil sie sich nicht willkommen fühlen und das in Aalen anders empfinden. Das wäre ein herber Schlag für die Stadt Heidenheim im Ansinnen, die Innenstadt zu beleben.

Eben diese nicht erklärbar kurzfristig erhöhten Sicherheitsbedingungen, die nicht so ausgelegt wurden, den Umzug trotz allem sicher zu gestalten, in Abstimmung mit einem Organisator, der nicht in Heidenheim wohnt, sondern in einer Kreisgemeinde, lassen für mich die Vermutung zu, dass die Stadt Heidenheim eventuell zusätzlich andere Interessen bei der Erhöhung des Sicherheitskonzepts hatte.

Hanspeter Forner, Königsbronn