Bei der jüngsten Sitzung der Interessengemeinschaft Brenzbahn in Heidenheim stellten Gutachter der DB Netz AG den aktuellen Planungsstand für einen Ausbau und die Elektrifizierung der Brenzbahn vor.
Im Jahr 2024 wird eine Machbarkeitsstudie bezüglich der technischen Umsetzbarkeit der Elektrifizierung der Brenzbahn auf gesamter Stecke erstellt. Außerdem erfolgt eine fahrplantechnische Prüfung in Hinblick auf die Option des durchgängigen Halbstundentakts der Regio-S-Bahn Linie 5 mit Bedienung aller Halte auf der Brenzbahn zwischen Ulm und Aalen. Aktuell finden auch bereits Verhandlungen unter Beteiligung des Landes mit der DB Netz AG und weiteren Unternehmen des DB-Konzerns über eine Planungs- und Finanzierungsvereinbarung für den Ausbau und die Elektrifizierung der Brenzbahn statt.
Die Elektrifizierung der Brenzbahn kann nicht länger getrennt vom Ausbau der Strecke betrachtet werden.
Landrat Peter Polta
„Nun liegen fundierte Ergebnisse vor, die zeigen, dass die Elektrifizierung einen erheblichen positiven Nutzen für den Personen- und den Güterverkehr auf der Brenzbahn mit sich bringt“, so Peter Polta, Landrat des Landkreises Heidenheim und Vorsitzender der IG Brenzbahn, zur Sitzung. Nur mit der Elektrifizierung lasse sich das angestrebte Angebotskonzept im Personenverkehr umfänglich umsetzen und gleichzeitig eine zukunftsfähige Perspektive für den Güterverkehr auf der Schiene eröffnen. „Es zeigt sich deutlich, dass die Elektrifizierung der Brenzbahn nicht länger getrennt vom Ausbau der Strecke betrachtet werden kann. Die Ergebnisse der letzten Untersuchungen von Seiten der DB bestätigen, dass die Elektrifizierung kein Beiwerk ist, sondern zwingend benötigt wird, um die Brenzbahn in den verschiedenen Themenbereichen nachhaltig für die Zukunft aufzustellen.“ Auch im Rahmen der Nutzen-Kosten-Untersuchung, die notwendig sei, um die Förderfähigkeit gegenüber dem Bund nachzuweisen, werde sich die Elektrifizierung aller Voraussicht nach positiv auswirken, so Polta.
Erste Zahlen im Frühjahr erwartet
Erste belastbare Zahlen erwarten die IG und der Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller im Frühjahr 2024. „Im Hinblick auf die kommunale Mitfinanzierung bei den Planungen wünsche ich mir den Schulterschluss der beteiligten Landkreise Heidenheim, Ostalbkreis und Alb-Donau-Kreis sowie dem Stadtkreis Ulm, damit wir im Projekt zügig weiterkommen.“