Die Zahl der Arbeitslosen in der Region Ostwürttemberg ist im Juni gegenüber dem Vormonat leicht zurückgegangen. Das geht aus den Zahlen hervor, die die Agentur für Arbeit in Aalen, die für den Landkreis Heidenheim und den Ostalbkreis zuständig ist, hervor. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent liege Ostwürttemberg unter dem Landesdurchschnitt von 4,1 Prozent, so die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Claudia Prusik. Dass es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung gibt, zeigt sich daran, dass im Juni 604 Menschen aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung angenommen haben, 762 jedoch haben sich im Anschluss an eine Beschäftigung arbeitslos gemeldet.
Für Prusik ist die Qualifizierung der entscheidende Schlüssel, um noch mehr Menschen in Arbeit zu bringen und zu verhindern, dass Beschäftigte arbeitslos werden: „Automatisierte Prozesse, der
Einsatz künstlicher Intelligenz und einiges mehr verändern die Anforderungen am jeweiligen
Arbeitsplatz und in den einzelnen Berufsbildern.“ Genau deshalb ist es so wichtig – passend zur
aktuellen Fußball-EM – immer „am Ball zu bleiben“, so die Vorsitzende der Geschäftsführung.
Die meisten Arbeitslosen gibt es in Heidenheim
Ende Juni waren im Bezirk der Agentur für Arbeit insgesamt 9446 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das waren 277 weniger als im Mai, aber 375 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosen waren mit 3442 (Mai: 3523) in Heidenheim gemeldet. In Schwäbisch Gmünd waren es 3072, in Aalen 1901, in Bopfingen 520 und in Ellwangen 511. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung sind, sank in Ostwürttemberg binnen eines Monats von 3162 auf 3131. Das entspricht einer Quote von 33,1 Prozent.
!function(e,n,i,s){var d="InfogramEmbeds";var o=e.getElementsByTagName(n)[0];if(window[d]&&window[d].initialized)window[d].process&&window[d].process();else if(!e.getElementById(i)){var r=e.createElement(n);r.async=1,r.id=i,r.src=s,o.parentNode.insertBefore(r,o)}}(document,"script","infogram-async","https://e.infogram.com/js/dist/embed-loader-min.js");Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank im Agenturbezirk leicht von 3,8 auf 3,7 Prozent. In Heidenheim sank sie von 4,6 auf 4,5 Prozent, in Schwäbisch Gmünd von 4,1 auf 4,0 Prozent. In Aalen sank die Quote von 3,0 auf 2,9 Prozent, in Bopfingen von 3,7 auf 3,5 und in Ellwangen von 2,1 auf 2,0 Prozent.
Viele neue Azubis
Bewegung sieht Prusik auch auf dem Ausbildungsmarkt: Seit Oktober hätten sich 2097 Jugendliche als Bewerber und Bewerberinnen um eine Ausbildungsstelle gemeldet. Von den ursprünglich insgesamt 3870
gemeldeten Ausbildungsstellen sind noch 1770 Angebote zu besetzen. „Beste Chancen also
für junge Menschen, sich jetzt noch eine Ausbildungsstelle zu sichern“, so Prusik.
Die meisten Arbeitslosen in der Region gibt es derzeit in den Verkehrs- und Logistikberufen (1330), gefolgt von den Fertigungsberufen mit 1098. Den Handelsberufen werden 959 Arbeitslose zugeordnet, den fertigungstechnischen Berufen 914. Die wenigsten Arbeitslosen gibt es mit 155 in den Land-, Forst- und Gartenbauberufen, gefolgt von den IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufen mit 174. Die wenigsten offenen Stellen (48) sind im Bereich der Land-, Forst- und Gartenbauberufe gemeldet, die meisten mit 670 in den fertigungstechnischen Berufen.
Insgesamt gibt es in der Region Ostwürttemberg 3850 offene Arbeitsstellen, das sind 20 weniger als Ende Mai und 1105 weniger als vor einem Jahr. In Aalen sind derzeit 1294 (Mai: 1310) offene Stellen gemeldet, in Heidenheim 1037 (1054), in Schwäbisch Gmünd 855 (846), in Ellwangen 514 (500) und in Bopfingen 150 (160).
Mehr Männer als Frauen
Unter den gemeldeten Arbeitslosen in der Region Ostwürttemberg sind 55,6 Prozent Männer. Der größte Anteil der Arbeitslosen (47,7 Prozent) ist 50 Jahre oder älter, unter ihnen liegt der Anteil der über 55-Jährigen bei 35,2 Prozent. 21,5 Prozent der gemeldeten Arbeitslosen sind Ausländer.