Diese Veränderungen gibt es in Heidenheims Gastro-Szene
Die „Wandelbar“ am Ende der südlichen Hauptstraße ist seit Mitte August geschlossen. Seit einigen Tagen ist auch klar, warum: Inhaber Thomas Mahlau hat aus gesundheitlichen Gründen die Reißleine gezogen und beendet seine Zeit der Selbstständigkeit in Heidenheim. Er hatte die Szene-Kneipe, vormals bekannt unter dem Namen „Hellen Stein“, Mitte Mai nach einem Umbau eröffnet und ein Vierteljahr lang betrieben. Es gab dort Konzerte, Partys und auch eine Speisenauswahl. Zuletzt stampfte der gelernte Hotelfachmann auch den sogenannten Stadt-Strand auf dem Johann-Matthäus-Voith-Platz aus dem Boden.
„Wandelbar“ in Heidenheim: Suche nach Nachfolger
Das war die letzte Aktion, bevor die eigene Gesundheit Mahlau zum Rückzug bewog. Einige Wochen lang war er unterwegs, um nun im Norden Deutschlands in einem kleinen Ort nahe der Nordsee-Stadt St. Peter-Ording die Zelte neu aufzuschlagen. Auf seinem privaten Instagram-Account nahm er seine Bekannten mit auf seine Reise zu sich selbst. Das Lokal hat er mittlerweile zur Übernahme ausgeschrieben. Seinen Angaben zufolge hätten sich einige Interessenten gemeldet, mit einem sei er weiterhin in Kontakt. Doch ob und wann es in der „Wandelbar“ weitergehen wird, ist derzeit offen.
Café Sweetheart: Konditorenehepaar jetzt in Altenstadt
Heidenheim den Rücken gekehrt haben auch die Inhaber der Café-Konditorei Sweetheart an der Clichystraße (ehemals Café Central), Wilma Philippi und Patrik Zahler. Am Schaufenster, auf ihrer Internetseite und via Facebook teilen sie mit, dass sie ihr Café in Heidenheim aufgrund einer mehr als doppelten Mietsteigerung schließen müssten. Letzter Betriebstag war am 30. September.
Die Café-Konditorei Sweetheart hatten die beiden im November 2012 eröffnet. Seit 1992 bestand an dieser Stelle der angestammte Treffpunkt für Kaffeeliebhaber und Tortenfans, eröffnet von Konditormeister Klausner. Im Angebot waren unter anderem Torten, Gebäckspezialitäten und Pralinen.
Über sich selbst schreiben Wilma Philippi und Patrik Zahler, sie seien ein saarländisches Konditorenehepaar mit über 20 Jahren Erfahrung im Handwerk. Ihre berufliche Reise habe sie sogar bis nach Los Angeles, Kalifornien, geführt, wo sie ihr Know-how weiter vertieften. Die beiden haben Heidenheim verlassen und eine neue Wirkungsstätte mit einem Café in Altenstadt/Schongau gefunden.
Neue Öffnungszeiten im Heidenheimer „Café am Markt“ ab Mitte Oktober
Das „Café am Markt“ in Heidenheim ändert seine Öffnungszeiten, um der Fachkräftesituation und gestiegenen Nachfrage nach Torten gerecht zu werden. Inhaber Jens Schiele verkündet, dass das Café ab dem 15. Oktober statt an sechs Tagen künftig an fünf Tagen geöffnet ist. Neu ist dabei vor allem, dass es von Donnerstag bis einschließlich Montag geöffnet hat. Montags hatte das Kaffeehaus wie viele andere Kneipen in der Heidenheimer Innenstadt bislang geschlossen. Damit will Schiele eine Lücke im Gastro-Angebot schließen. Gleichzeitig habe das Backstuben-Team nun den Mittwoch gewonnen, um sich ausschließlich den Produkten zu widmen. Die Öffnungszeiten gelten das Winterhalbjahr über auf Probe. Danach werde man sehen, ob sich diese bewährt haben.
Das Café selbst bleibt, auch wenn immer wieder anderes vermutet wird, in seiner Größe bestehen. Die Zwischenetage werde zwar derzeit nur auf Bedarf geöffnet, doch werde sich das im Winter wieder ändern, wenn die Außenbewirtung mit den 40 Plätzen ruhe. Der Herbrechtinger Konditormeister Jens Schiele hatte im Mai 2021 mit seiner Back- und Tortenwunschmanufaktur das „Café am Markt“ übernommen. Zudem führt er auch das „Café am Tal“ an der Eselsburger Straße in Herbrechtingen.
Verwirrung um Insolvenz-Bekanntmachung
Eine Bekanntmachung des Amtsgerichts Aalen in einem Insolvenzverfahren sorgt für Irritationen, doch diese betrifft nicht das aktuelle Eiscafé Rialto in den Heidenheimer Schloss-Arkaden. Christian Morgan übernahm den Betrieb im Erdgeschoss bereits 2021 und führt es erfolgreich weiter, während die Insolvenz die gleichnamige Vorgängergesellschaft betrifft, die auch die Pizzeria im Obergeschoss betrieben hatte.