Märchenhaftes Motto

Welche Rolle Elfen, Nixen und Zwerge beim Heidenheimer „Liederfrühling“ spielen

Es ist wieder „Liederfrühling“ in Heidenheim. Das Festival in Sachen Kunstlied findet heuer vom 10. bis zum 12. Mai statt und steht unter dem Motto „Es war einmal“.

Es war einmal. Man kennt das, so beginnen Märchen. Und um Märchen unter anderem geht es auch bei der nächsten Ausgabe des „Liederfrühlings“. Vom 10. bis zum 12. Mai wird Heidenheim heuer bei dieser Gelegenheit wieder zum Festivalort in Sachen Kunstlied. Schauplatz ist erneut die Stadtbibliothek. Aber auch im Römerbadmuseum spielt die Musik. „Es war einmal“ lautet das Motto der drei Tage.

Märchen, sagten wir. Aber auch Sagen und Legenden spielen thematisch eine Rolle in dem Programm, das, davon darf man getrost ausgehen, von Theresa Maria Romes, der Initiatorin und Leiterin des Festivals, inhaltlich wieder akribisch bis ins Detail vorbereitet wurde. „Ich finde, für die Besucher, aber auch für die Kunst an sich, ergibt sich immer ein Mehrwert, wenn ein konkreter thematischer Zusammenhang gegeben ist“, sagt Theresa Maria Romes.

Mit Verein seit 2019

Die Besucher dürfen sich jedenfalls auf Begegnungen mit Elfen, Nixen oder Zwergen gefasst machen. Und Hänsel und Gretel werden ebenso eine Rolle spielen wie das hässliche Entlein und Mutter Gans. Dass es darüber hinaus mehr Erlkönige und Loreleyen gibt, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt, wird ebenfalls zu erfahren sein.

Die erste Auflage des „Liederfrühlings“, damals noch in Herbrechtingen, datiert aus dem Jahr 2019. Er wurde ein Erfolg, der in den beiden Folgejahren wegen der teilweisen Schließung des Kulturlebens infolge von Corona lediglich partiell wiederholt und mit jeweils einem Konzert in lockdownfreier Zeit bestätigt werden konnte.

Trotzdem wirkten die Frühlingsgefühle anhaltend. Nicht zuletzt, weil die Organisatoren durchhielten und 2022 den ja tatsächlich erst zweiten ungestörten Frühling ins Land ließen. Auch der anlässlich der Premiere gegründete und den Namen des Festivals tragende Förderverein ließ sich nicht unterkriegen und hat um die 40 Mitglieder.

Das ist durchaus eine Hausnummer, wenn man bedenkt, dass hier nicht etwa Fußball gespielt, sondern, etwas verkürzt formuliert, vor allem dem Kunstlied gehuldigt wird, das im musikalischen Garten unserer Tage auch nicht unbedingt in der prallen Sonne blüht. Es steht aber, den musikalischen Gärtnerinnen und Gärtnern des „Liederfrühlings“ sei Dank, auch nicht im Regen. Und inzwischen ist der „Liederfrühling“ in Heidenheim gelandet, wohingegen in Herbrechtingen seitdem die musikalisch immer etwas legerere Blume des „Liedersommers“ gepflegt wird.

Das Programm

Los geht’s mit dem „Liederfrühling“ am Freitag, 10. Mai, ab 19 Uhr in der Stadtbibliothek. „Sagen und Legenden“ lautet am ersten Abend der Untertitel des Festivalmottos. Und auf dem Programm stehen Lieder, Duette und Kammermusik von Antonín Dvořák, Gabriel Fauré, Carl Loewe, Felix Mendelssohn, Carl Reinecke, Franz Schubert, Clare und Robert Schumann und Hugo Wolf.

Der zweite Abend ist am Samstag, 11. Mai, ein Wandelkonzert, weshalb er um 18 Uhr im Römerbadmuseum beginnen und in der Stadtbibliothek seine Fortsetzung erfahren wird. Volkslieder, aber auch aus dem Barockzeitalter stammende Musik von Henry Purcell und Georg Friedrich Telemann sind angekündigt. Und daran, dass Märchen nicht nur einen Beginn, sondern auch ein Ende haben, das oft in der Schlussbemerkung „und wenn sie nicht gestorben sind …“ gipfelt, könnte man denken, wenn man erfährt, dass mit Hendrik Reichardt auch ein lebender Komponist nicht nur im Programm vertreten sein, sondern bei einer Uraufführung als Posaunist auch höchstpersönlich antreten wird.

Explizit mit „Märchen“ überschrieben schließlich ist der dritte Abend am Sonntag, 12. Mai, ab 18 Uhr in der Stadtbibliothek. Diesmal darf man sich Lieder, Duette und Kammermusik von Engelbert Humperdinck, Sergej Prokofjew, Maurice Ravel, Robert Schumann und Karol Szymanowski erwarten.

Moderiert werden die Konzertabende von Birgit Sehon, künstlerisch gestaltet werden sie von Deborah Fogal (Sopran), Theresa Maria Romes (Sopran), Christian Wester (Bassbariton), Paula Goeun Kil (Viola), Rebecca Ineichen (Klavier, Cembalo), Jonas Gleim (Klavier), Marie-Thérèse Zahnlecker (Klavier) und Hendrik Reichardt (Komposition, Posaune).

Vorverkauf nicht nur in Heidenheim

Eintrittskarten sind in Heidenheim in der Stadtbibliothek und in der Buchhandlung Konold, in Giengen bei Schreibwaren-Süßmuth, in Herbrechtingen in der Adler-Apotheke, in Sontheim/Brenz im Schreiblädle und online unter www.liederfruehling.de erhältlich.

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