Neues Stück

„Einer für alles“: Wettlauf um 100.000 Mark in neuer Komödie des Sasse-Theaters Schnaitheim

Eine chaotische Komödie voller Verwechslungen bringt das Schnaitheimer Sasse-Theater auf die Bühne. „Einer für alles“ hat am 15. Februar Premiere. Ein Probenbesuch:

Fünfundvierzig Komma sechs Millionen südkoreanische Won. Um dieses Preisgeld – das sind umgerechnet rund 33 Millionen Euro – geht es in der ersten Staffel der Netflix-Serie „Squid Game“. Um an den schnöden Mammon zu gelangen, müssen die Teilnehmer tödliche Spiele absolvieren und gewinnen. Ganz so hoch ist der Einsatz in Schnaitheim zwar nicht, doch auch dort geht es bald um eine stattliche Summe Geld, um die sich gleich mehrere Menschen zanken. „Einer für alles“ steht als Nächstes auf dem Spielplan des Sasse-Theaters. Am 15. Februar ist Premiere. Im Stück geht es – wie könnte es anders sein – um Zaster.

100.000 Mark, um genau zu sein. Die hofft der junge Mann Willy Nußbaum zu ergattern. Dafür muss er lediglich beweisen, dass er das einzige Kind eines ehemaligen Geschäftspartners des reichen Unternehmers Johannes Hartbug ist. Der Haken an der Sache: Außer Willy gibt es noch diverse andere selbsternannte Erben. Verwechslung ist vorprogrammiert.

Ein Schauspieler schlüpft in vier Rollen

„Eine flotte Komödie, bei der man mal zwei Stunden lang abschalten kann“, verspricht Marion Hessenauer dem geneigten Publikum. Gemeinsam mit Sarah Kundinger und Uwe Weinrich führt Hessenauer Regie bei dem Stück. Ein mehrköpfiges Team hat sich in der Sasse bewährt, allein schon in Sachen Aufgabenbewältigung. Bei einer Probe liest ein Regieteam-Mitglied beispielsweise ein, während das andere souffliert und das dritte beobachtet und Notizen macht. „Es ist unheimlich wichtig, dass dabei Harmonie herrscht“, sagt Hessenauer mit Blick auf das Trio.

Während es hinter den Kulissen harmoniert, herrscht auf der Bühne freilich das Chaos. „Einer für alles“, eine Farce des englischen Komödien-Autors Ray Cooney, lebt nämlich vom Unkontrollierbaren – und verlangt vor allem dem Hauptdarsteller Marc Jahraus so einiges ab. Der schlüpft im Laufe des Stücks in gleich vier Rollen. Permanenter Kostümwechsel und perfektes Timing hinter den Kulissen sind da gefordert.

Eigentlich habe Marc Jahraus sich aus Zeitgründen in dieser Spielzeit etwas zurücknehmen wollen. Doch diese herausfordernde Rolle habe ihn direkt aus der Reserve gelockt. Bislang, so Sarah Kundinger, habe es trotz der Rollenvielfalt bei den Proben keine Verwechslungen gegeben. „Nur einmal ist Marc mit den falschen Schuhen für seine Rolle auf der Bühne erschienen.“

Das Regieteam von „Einer für alles“: (von links) Uwe Weinrich, Sarah Kundinger und Marion Hessenauer. Foto: Markus Brandhuber

Für Kundinger selbst ist es die zweite Regiearbeit. Zuletzt hat sie gemeinsam mit Jahraus sowie Markus Beuther in der Sasse das Jugendstück „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ inszeniert. Uwe Weinrich saß 2017 schon einmal im Regiesessel, als er gemeinsam mit Christina Kling „Ladies Night“ aufführte. „Allein könnte ich das dieses Mal zeitlich nicht schaffen“, erzählt Weinrich. Als Dreierteam funktioniere das umso besser.

Beim Casting habe das Trio auf keinen allzu großen Spielerstamm zurückgreifen können. So manche Akteurinnen und Akteure wollten laut Marion Hessenauer spielerisch pausieren – letztlich habe man aber alle überreden können, bei „Einer für alles“ mitzumachen. Arg viel Überredungskunst ist dabei wohl nicht nötig gewesen. Das Stück, es habe das Ensemble von Anfang an überzeugt. „Und manchmal lohnt es sich einfach, hartnäckig zu bleiben“, sagt Sarah Kundinger.

„Einer für alles“ im Sasse-Theater

Premiere feiert „Einer für alles“ am Samstag, 15. Februar, ab 20 Uhr im Sasse-Theater. Weitere Aufführungstermine: 22. und 23. Februar, 1., 2., 7., 8., 15., 16., 22. und 23. März, 5., 6., 25., 26. und 27. April. Karten gibt es unter anderem im Pressehaus in Heidenheim sowie unter hz-ticketshop.de.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar