Liebe Stadt Heidenheim, wie oft habt Ihr Euch denn schon gefragt, wie man die Innenstadt verschönern könnte? Was es braucht, dass die Geschäfte in Heidenheim überleben oder die Fußgängerzone attraktiver wird? Braucht es im Elmar-Doch-Haus ein Nobelrestaurant, in dem sich das „Fußvolk“ nicht mal ein Getränk leisten kann? Nein – es braucht Veranstaltungen für Groß und Klein. Und was macht Ihr? Ihr macht alles mit Euren kurzfristigen Änderungen, die schon vor dem schrecklichen Vorfall in München bekannt wurden, zunichte.
Die Kinder freuen sich schon Tage oder Wochen auf den Umzug, auf die Narren, die Süßigkeiten und die Musik – aber das ist egal. Man zieht kurzerhand die angekündigten Straßensperren zurück, verkürzt den Umzug und das Allerschlimmste ist, man schiebt die Absage einfachheitshalber den Zünften in die Schuhe. Schlussendlich kam die Absage durch die Zünfte allerdings nur aus dem einfachen Grund: Die Einschränkung des Umzugs von Eugen-Jaekle-Platz bis Pfluggasse ist völliger Schwachsinn. Da die Vorbereitungszeit, die man zum Häsanziehen benötigt, inklusive der Schminkzeit, vermutlich fünfmal so lange braucht als der von der Stadt genehmigte Umzug.
Für mich und für viele andere Narren ist es absolut unverständlich, dass es jedes kleine Kuhnest auf die Reihe bekommt, nur die Stadt Heidenheim nicht. Dann fragt bitte nicht noch mal, wieso Heidenheim ausstirbt! Ich möchte noch ausdrücklich betonen, hätte es aufgrund des Attentats in München berechtigt Sicherheitsbedenken gegeben, wäre es mehr als verständlich gewesen, den Umzug abzusagen.
Susanne Robnik, Heidenheim