Erfolgreichstes "Sasse"-Stück aller Zeiten: Klappt's auch bei der Neuauflage?
„Man Cave“ sagt man im Englischen. „Männerhöhle“ im Deutschen. „Männerhort“ heißt es in Schnaitheim. Gemeint ist stets dasselbe: Ein Ort – ein Rückzugsort – für zumeist verheiratete Männer, zu dem ihre Frauen keinen Zutritt haben. Um dieses vermeintliche Heiligtum dreht sich bald alles im Schnaitheimer „Sasse“-Theater. „Männerhort“, dieser Titel steht dort ab dem 14. Oktober auf dem Programm. So manche dürften ihn mit der wohl erfolgreichsten Saison des Amateurtheaters verbinden.
Im Herbst 2007 wurde das Stück schon einmal in der „Sasse“ aufgeführt – und war gleich so beliebt, dass das Theater die Spielzeit bis ins darauffolgende Frühjahr verlängerte. „Mit 16, 17 Jahren habe ich damals die gesamte Proben- und Aufführungszeit miterlebt“, berichtet Benjamin Hessenauer, Vorstand des „Sasse“-Theaters. „Mein Ziel war es schon lange, dieses Stück mit der nächsten Generation noch einmal aufzuführen.“ Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
"Sasse"-Schauspieler bekannt aus "Crazy" und "Ladies Night"
Denn mit Peter Hessenauer ist einer an Bord, der 2007 bereits schauspielernd auf der „Männerhort“-Bühne Zuflucht suchte und nun beratend und Regie führend auf das „Man Cave“ blickt. "Wir wollten die Spieler von damals gerne in das Stück einbauen, sozusagen als kleine Überraschung für das Publikum", verrät Benjamin Hessenauer. Ergänzt wird das Regie-Trio durch Benjamin Hessenauer und Dominik Offenhäuser. Für Letzteren ist es das Regie-Debüt.
Warum sich das Stück vor 16 Jahren so großer Beliebtheit erfreute? Ganz klassisch für die "Sasse", so Benjamin Hessenauer, handle es sich dabei um eine Komödie. Eine, bei der entgegen des Titels sowohl Frauen als auch Männer auf ihre Kosten kommen würden. "Von der ersten Minute bis zum Schluss ist das Komödie pur." Ein weiterer Erfolgsgrund, der sich bereits vor der Premiere in großem Ticket-Interesse widerspiegelt – rund 70 Prozent der Karten sind schon weg –, ist die Konstellation der Akteure. "Das Publikum kennt diese bereits aus Stücken wie 'Crazy' und 'Ladies Night'", verrät Hessenauer.
"Männerhort" spielt in den Heidenheimer Schloss-Arkaden
Kennen tut der ein oder andere sicher auch die Handlung von "Männerhort": Vier Männer werden von ihren Frauen dazu verpflichtet, jeden Samstag mit ihnen gemeinsam shoppen zu gehen. Und jeden Samstag haben die vier Herren recht schnell die Nase voll davon und suchen in einem stillgelegten Heizungsraum des Shopping-Centers Unterschlupf. Dort klagen, jammern und meckern sie vor sich hin, was mitunter mehr über die Männer selbst als über ihre Frauen offenbart.
Im Vergleich zu 2007 hat das Stück einen etwas moderneren Anstrich bekommen. Einen Röhrenfernseher wird man also nicht wiederfinden. "Uns war wichtig, dass man sich auch heute noch als Zuschauer in das Stück hineinversetzen kann", erzählt Benjamin Hessenauer. "Aus diesem Grund haben wir 'Männerhort' auch bewusst nach Heidenheim geholt." Das Stück ist daher in den Heidenheimer Schloss-Arkaden angesiedelt.
"Sasse"-Kinderstück 2023: "Die kleine Meerjungfrau"
Ein nicht unerheblicher Teil der Handlung spiele sich in den Köpfen des Publikums ab, berichtet Dominik Offenhäuser. Dazu trage das reduzierte Bühnenbild bei. "Ein Sofa, ein Fernseher, ein Kühlschrank und unsere Schauspieler – mehr gibt es nicht." Das Ensemble bespiele dabei die komplette Bühne; es gebe also keinen Abgang, hinter dem man sich kurz verstecken könne. Die rohe Bühne kommt auch dem Kinderstück "Die kleine Meerjungfrau" zugute, welches im November Premiere feiert, und welches aufgrund der reduzierten Kulisse auf große Umbauarbeiten verzichten kann.
„Männerhort“ im „Sasse“-Theater: 15 Spieltermine
Premiere feiert „Männerhort“ in der „Sasse“ am Samstag, 14. Oktober, ab 20 Uhr. Weitere Spieltermine: 21., 22., 28. und 29. Oktober, 3., 4., 11., 12., 18., 19., 25. und 26. November, 2. und 3. Dezember. Karten gibt es im Pressehaus in Heidenheim sowie unter laendleevents.de.