In vielen Städten in Deutschland ist das Party-Konzept speziell für junge Mütter und Frauen bereits ein großer Erfolg. Nun will Heidi Mühlberger diese besondere Art von Clubnacht nach Heidenheim bringen. „Es ist eine Hommage an alle Mütter“, sagt Mühlberger. „Drei Stunden lang tanzen und sich mit Freundinnen treffen, so wie früher.“ Und dann am nächsten Morgen für die Kinder da zu sein, ohne völlig erschöpft zu sein. Die Heidenheimerin ist selbst Mutter von zwei Jungs und weiß, wovon sie spricht.
Schon länger beobachtet sie, wie vor allem in Großstädten die Mama-Disco immer erfolgreicher wird. Da der Veranstaltungsname „Mama geht tanzen“ mittlerweile geschützt ist, hat sie der Heidenheimer Veranstaltung einen anderen Namen gegeben und das Konzept leicht abgewandelt.
Die „Heidenheimer Partynacht ab acht – für Mamas und Frauen ab 18 Jahren“ findet am Freitag, 25. Oktober, von 20 bis 23 Uhr in der bereits tanzerprobten Michaelskirche statt, also zur besten Primetime. Veranstalter ist das Haus der Familie, wo Heidi Mühlberger als pädagogische Mitarbeiterin Eltern-Kind-Kurse leitet, Vorbereitungskurse für Pflegeberufe gibt und den sogenannten Wellcome-Stützpunkt betreut. Gefördert wird das Angebot zudem über das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ).
Zeitmanagement als Mutter: Wie gehen Feiern und Familie zusammen?
„Als Familienbildungsstätte haben wir im Haus der Familie genau mit der Zielgruppe Kontakt und wissen, wie es den Mamas geht“, erzählt Mühlberger. Wenn eine Clubnacht erst um 23 Uhr startet, sei man eigentlich schon viel zu müde, um noch feiern zu gehen. Frauen steckten deshalb oft mit den eigenen Bedürfnissen zurück. Auch die Organisation mit Babysittern sei so spät in der Nacht schwieriger. Für die drei Stunden ab 20 Uhr lasse sich hingegen eher jemand finden, seien es Großeltern, Freunde oder andere Babysitter.
Während in anderen Städten auch Papas zugelassen sind, ist die Heidenheimer Partynacht ab acht ausschließlich für Frauen. Das sei von der Polizei und dem Ordnungsamt bei der Anmeldung der Veranstaltung so festgelegt worden. „Bei uns können alle Frauen kommen, nicht nur Mamas, egal welchen Alters“, sagt Mühlberger. Womöglich werde genau das für eine besondere Atmosphäre sorgen, wenn Frauen unter sich sind. „Ich hoffe auf Freundinnen-Gruppen, die sich hier mal wieder verabreden wie früher. Aber auch Omas sind willkommen, die Lust auf Tanzen haben.“
Diese Musik läuft bei der Heidenheimer Partynacht
Warum die Michaelskirche? Der Rave des Heidenheimer Künstlerkollektivs Whild Stage habe sie inspiriert, nachdem sie ein Foto in der Zeitung mit einem DJ vor der Orgel gesehen hatte. Daher fand sie, dass die Michaelskirche genau der richtige Ort für die Veranstaltung sei. Mühlberger berichtet von der großen professionellen sowie ehrenamtlichen Unterstützung, die sie bisher bei der Vorbereitung erfahren hat. Viele fanden die Idee gut. „Das hat mich motiviert.“ Sie habe beim Café Melange angefragt, das sofort zugesagt habe, sowohl das „Vorglühen“ zu organisieren als auch praktisch die Gläser für die Bar in der Mama-Disco zur Verfügung zu stellen.
Welche Musik wird gespielt? Csaba Fetter alias DJ Zepp legt auf. Auch er macht das ehrenamtlich. Die Musik wird für alle tanzbar sein und soll jede ansprechen. Der Schwerpunkt liegt auf den 1990er- und 2000er-Jahren, aber auch alles andere, was die Frauen gerne hören wollen. Und da zu guter Musik auch stimmungsvolles Licht gehört, gibt es auch hier Profis, die ehrenamtlich dabei sind: die Ton- und Lichtfirma PB-Lighting aus Königsbronn.
Karten und Einlass
Karten gibt es im Büro des Hauses der Familie Heidenheim und im Café Melange zu den jeweiligen Öffnungszeiten. Einlass ist am Freitag, 25. Oktober, ab 19.30 Uhr.