FCH in der Bundesliga: Nicht nur dabei, um die Stadien zu bewundern
Die Nachricht der Woche war sicherlich die, die uns alle gleich am Montag erreichte: Die Ermittlungen im Mordfall Bögerl werden eingestellt. 13 Jahre nach der Tat, die immer noch ohne verurteilten Täter ist. Kaum ein Kriminalfall hat den ganzen Landkreis so in Atem gehalten wie die Entführung und schließlich der Fund der Leiche von Maria Bögerl im Mai 2010. Dass der Fall jetzt erstmal zu den Akten gelegt wird, ist unbefriedigend. Nicht, weil die Zeit zu kurz gewesen wäre, die mit Ermittlungen zugebracht wurde, sondern weil das Ergebnis ungenügend ist.
Zu ändern ist das allerdings nicht. Es zu akzeptieren, dürfte den Hinterbliebenen und allen, die großen Anteil an dem Schicksal der Familie genommen haben, schwer fallen. Aber: Es wäre nicht der erste Fall, der durch Zufall Jahre später doch noch aufgeklärt werden könnte. Und genau dabei kann die DNA-Spur, die den Ermittlern vorliegt, dann doch noch zum großen Trumpf werden. In jedem Fall sollte sich der Täter – wo immer er auch ist – nicht in Sicherheit wiegen.
Die Komfortzone verlassen wird ab Samstag auch der FCH. Es geht los in der Bundesliga. Klar - alle Beteiligten haben sich vorbereitet. Klar - alle kennen den Rummel des Fußball-Oberhauses. Aber eben bisher nicht von innen, als Teilnehmer, der da selbst mitspielt, sondern als Beobachter und Zaungast. Wie wird sich die Mannschaft jetzt schlagen, wo es ernst wird? Was kommt auf das Team zu? Was sagen die Fans?
Der FCH muss die Komfortzone verlassen
Die Kollegen der Sportredaktion haben im Vorfeld der Premiere gegen Wolfsburg alle nur denkbaren Perspektiven beleuchtet. Wir als Leser sind somit bestens vorbereitet. Ich drücke die Daumen, dass es der Schmidt-Elf am Samstag gelingt, gleich mal ein Zeichen zu setzen, das allen zeigt, dass sie nicht nur dabei sind, um die Bundesligastadien vom Rasen aus zu bewundern, sondern dass da mehr drin ist.
Vor allem vor dem Hintergrund der völlig wahnwitzigen Transfers, die andere Mannschaften sich leisten können und wollen, wäre es mir persönlich eine besondere Freude zu sehen, wenn ein Verein wie der FCH, der da eine ganz eigene, bescheidene und bisher erfolgreiche Linie fährt, gut mithalten könnte. Viel Erfolg da draußen in der rauen Welt der ersten Liga. Ich drücke Euch die Daumen. Schönes Wochenende