Ideen nach den Kulturwochen

Findet die kirchliche Jugendarbeit einen Ort in der Heidenheimer Michaelskirche?

Mit Marktmusik zur Festspielzeit und einem Stehempfang enden die Kulturwochen in der Heidenheimer Michaelskirche am 20. Juli. Es gibt Ideen, wie das Kirchengebäude auch unterm Jahr mehr genutzt werden könnte.

Die Veranstaltungswochen „Auf geht’s Michael“ in und um die Heidenheimer Michaelskirche waren in diesem Jahr ein Selbstläufer. Sie starteten mit einem Rave-Fest und enden an diesem Samstag, 20. Juli, um 11 Uhr mit einem weiteren Auftritt von Künstlern der Opernfestspiele Heidenheim, die mit ihrer „Marktmusik zur Festspielzeit“ schon an den Samstagen zuvor musikalische Auszüge vom Schlossberg mitgebracht hatten.

Dekan Gerd Häußler lädt im Anschluss die Veranstalter, Mitglieder der Kirchengemeinde sowie Gäste zu einem Stehempfang ein, um den Abschluss der Kulturwochen zu feiern, die zwar erst zum zweiten Mal stattfanden, aber schon zu einem Selbstläufer und Anziehungspunkt geworden sind. Die Organisation sei nebenher gelaufen, die Strukturen seien schon eingespielt. Deshalb sei der Aufwand diesmal vergleichsweise gering gewesen.

Das sagt Heidenheims Dekan Häußler zu den Kulturwochen

Wird es ein solches Kirchenfestival erneut geben? „Das Konzept, dass die Michaelskirche einmal im Jahr im Mittelpunkt steht, überzeugt mich sehr“, sagt Dekan Gerd Häußler, der prinzipiell aufgeschlossen für eine Fortführung ist. Die Rückmeldung der Veranstalter, mit denen er gesprochen habe, sei sehr positiv gewesen, berichtet er. Erreicht worden sei damit abermals, dass die Michaelskirche ein Ort für viele verschiedene Interessensgruppen geworden ist.

Die Treppen zur Kirche wurden als Sitzgelegenheit entdeckt, das Podest davor als Bühne, hier mit dem Heidenheimer Duo You'n'me. Wolfgang Eber

Gleichzeitig seien durch den Prozess weitere Ideen entstanden zur Nutzung der Michaelskirche. Es gebe Überlegungen vonseiten des Jugendwerks, die Michaelskirche zu einem Ort für kirchliche Jugendarbeit zu machen. „Wir können hier Kirche ganz neu denken.“ Der Empfang am Ende könne auch dazu dienen, weitere Gedanken auszutauschen, wie es mit der Michaelskirche weitergehen kann.

Auf geht’s Michael war im vorigen Jahr aus Überlegungen entstanden, wie es mit der meist ungenutzten Michaelskirche weitergehen könnte. Begleitet wurde der Prozess zu Beginn professionell von einem auf Kirchengebäude spezialisiertem Architekten-Duo, das am Ende die Vision eines Kulturzentrums Michael in den Raum gestellt hatte.

Auf geht's Michael: der Endspurt

Am Donnerstag, 18. Juli, tritt ab 18.30 Uhr die Heidenheimer Formation Quasi Musici unter dem Motto „Give peace a chance“ auf, bei gutem Wetter wieder auf den Stufen vor der Kirche. Am Freitag, 19. Juli, spielen ab 18 Uhr vier junge Musikerinnen und Musiker der Pop-Band „Remember us“ der Musikschule Heidenheim Hits der letzten Jahrzehnte, bevor ab 20 Uhr das Quintett „Lucy4NewCountry“ Country und Rock’n‘Roll in die Kirche bringt.