Das Schnaitheimer Unternehmen Maier-Glas GmbH hat beim Amtsgericht Aalen einen Insolvenzantrag gestellt. Das Gericht beauftragte Rechtsanwalt Henning Necker von der Kanzlei FNB Steuerberater & Rechtsanwälte mit dem Verfahren. Der vorläufige Insolvenzverwalter teilte auf HZ-Anfrage mit, dass er sich derzeit einen ersten Überblick verschaffe und prüfen werde, ob der Betrieb eine Chance auf langfristigen Erhalt hat. Über die Ursachen der Insolvenz könne in diesem frühen Stadium noch keine Aussage getroffen werden, so Necker.
Kunden, Lieferanten und sonstige Beteiligte seien umgehend informiert worden. Das Unternehmen, das Flachglas bearbeitet und veredelt, beschäftigt aktuell 24 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, darunter ein Auszubildender. Die Mitarbeiter, deren Löhne bis April über das Insolvenzgeld gesichert sind, wurden bereits am Montag in einer Betriebsversammlung vom vorläufigen Insolvenzverwalter informiert. „In Zusammenarbeit mit den Geschäftsführern Eberhard Maier und Wolfgang Franz wurden erste Schritte unternommen, um eine transparente und effiziente Abwicklung des Verfahrens zu gewährleisten“, teilt Necker mit. Das Anlage- und Umlaufvermögen sei bereits erfasst und bewertet worden.
Aufträge werden bearbeitet
Trotz der schwierigen Situation gibt es laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter auch positive Anzeichen für eine mögliche Fortführung des Betriebs: „Laufende Aufträge sowie vorhandenes Material bieten eine Grundlage, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten“, so Necker. Nach ersten Gesprächen mit Kunden und Lieferanten zeige sich, dass der Betrieb zunächst ohne Unterbrechung fortgesetzt werden könnte, alle Kundenaufträge würden bearbeitet werden. Auch neue Bestellungen nehme der Betrieb an.
Die Maier-Glas GmbH ist ein Familienunternehmen, das seit über 70 Jahren besteht. Maier-Glas bietet für Privatkunden individuelle Glasveredelungen an, etwa Ofenglas oder Spiegellösungen, aber auch Fassadensysteme und individuelle Konstruktionen für mittelständische Unternehmen.
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