Leserbrief

Folgenschwere Entscheidung über die Zukunft des Elmar-Doch-Hauses

Leserbrief zum Ausschreibungsverfahren einer Gastronomie im Elmar-Doch-Haus:

Nahezu ein halbes Jahr war Ruhe in Sachen Elmar-Doch-Haus. Und nun, kurz vor Jahresende, wird zum Kraftakt aufgerufen – eine Gemeinderatsitzung mit 17 Tagesordnungspunkten steht bevor. Tagesordnungspunkt zehn: Europaweites Ausschreibungsverfahren einer Gastronomie im Elmar-Doch-Haus. An die Mitglieder des Gemeinderates wurden hierzu nahezu vierzig Seiten Entscheidungsunterlagen gesandt. Innerhalb nur weniger Tage sollen die Stadträtinnen und Stadträte sich nun weiter einarbeiten und dann einen sehr folgenschweren Beschluss fassen.

Folgenschwer deshalb, weil es dabei richtig ins Geld geht. Waren es bisher für manche nur Peanuts von 60.000 Euro, so muss nun kräftig geklotzt werden. Allein für das nun folgende Ausschreibungsverfahren müssen 180.000 € aufgebracht werden. Und wie bereits vor zwei Jahren angekündigt, wird mit einem Wumms über eine Million Euro fällig, für Vertragskündigungen und Entschädigungen. Auch im Falle einer erfolglosen Ausschreibung werden diese Kosten verloren sein.

Im Falle einer erfolgreichen Ausschreibung kommt es dann zum Doppelwumms, denn es muss zwingend umgeplant werden, was natürlich erneut Kosten in Millionenhöhe nach sich zieht. Wohl gemerkt, sollte der Beschlussantrag nicht gefasst werden und Abstand von der Großgastronomie genommen werden, würde sich das ganze finanzielle Schreckenszenario in Schall und Rauch auflösen und man könnte – mit erspartem Geld in der Tasche – sich der im Sommer von Ruven Becker vorgestellten, mit viel Beifall bedachten Variante zuwenden. Sie ist sowohl hinsichtlich der Investitions- als auch der Betriebskosten sehr viel günstiger und kann in deutlich kürzerer Zeit verwirklicht werden.

Durch hochprofessionelles, erfolgreiches Wirken im Fußball ist Heidenheim in jüngerer Zeit deutschlandweit und in Sportkreisen auch darüber hinaus in vielerlei Munde und hat dabei hohes Ansehen gewonnen. Je nachdem, welchen Weg das Elmar-Doch-Haus nehmen wird, ist nicht auszuschließen, dass alsbald auf unsere Stadt erneut ein Schlaglicht fallen wird und zwar dasjenige des Bundes der Steuerzahler.
Dieter Seitz, Heidenheim