In den vergangenen Jahren hieß es ab November für die Gastronomie von Heidenheim: Abbauen der Außenbestuhlung und Gäste im Innenbereich bewirten. Doch das wird sich ab dem kommenden Montag ändern. Der Gemeinderat hat im vergangenen Frühjahr beschlossen, dass die Außenbewirtschaftung ganzjährig erlaubt sein soll.
Zunächst sollte dies erst ab 2025 umgesetzt werden, jetzt hat die Stadtverwaltung doch eine Sofortregelung gefunden. Wirtinnen und Wirte der Heidenheimer Gastronomie zeigten sich erfreut über diese Entscheidung. In einer Straßenumfrage der HZ-Redaktion äußerten sich Bürgerinnen und Bürger zur Außenbewirtung in der Innenstadt.
Heidi und Penelop Hochmüller freuen sich auf das neue Gastronomiekonzept. Beide würden gerne Außenbestuhlung wie im Sommer nutzen, zu einem Café oder einem Getränk im Biergarten. „Wenn man schon Winterkleidung anhat, kann man sich, wenn das Wetter mitspielt, auch mal raus setzen!“, so Heidi Hochmüller. „Außerdem ist es einem innen fast schon zu warm, bis man seine ganzen Winterklamotten abgelegt hat. Da kann man auch gleich raus sitzen“, ergänzt sie.
Positive Resonanz der Bürger
Penelop Hochmüller ist es bis jetzt gar nicht aufgefallen, dass die Gastronomen in Heidenheim ab November ihre Außenbestuhlung abbauen mussten. Beide Hochmüllers denken, dass die Außenbestuhlung die Innenstadt gemütlicher macht und aufwertet. Sie nehmen nicht an, dass die Bestuhlung umstehende Ladenbesitzer und Stadtbesucher stören wird.
Penelop Hochmüller ist Außenbestuhlung im Winter schon von anderen, größeren Städten gewohnt. Für sie gehört das eigentlich zum Innenstadtbild dazu.
Auch der Heidenheimer Gerhard Banzhaf teilt diese Meinung. Er hatte schon von der neuen Regelung gehört und meinte, dass gegen eine Außenbestuhlung im Winter nichts spreche. „Das ist absolut okay, Aalen macht das schon, warum also nicht Heidenheim auch“, so Banzhaf. Er werde auf das Angebot in Zukunft auch zurückgreifen und die Außenbewirtung nutzen.
Herausforderungen und Bedenken
Eine etwas differenziertere Meinung hat Melissa aus Heidenheim. Sie hält das Vorhaben zwar für eine gute Idee, hat aber Zweifel an der Umsetzung der Heidenheimer Gastronomen. Die junge Heidenheimerin ist der Meinung, dass der Außenbereich in Heidenheim schlecht ausgestattet ist und es im Winter zu kalt wäre, um sich nach draußen zu setzen. „Das Angebot klingt gut, aber es würde noch viel verlockender sein, wenn es zum Beispiel ein Dach oder einen Pavillon gäbe“, so Melissa.
In anderen Städten würde die Außengastronomie im Winter besser funktionieren, da die Gastronomen dort besser ausgestattet seien. Sie nimmt an, dass der Service unter dem kalten und schlechten Wetter leiden würde, denn es könne die Mitarbeiter eventuell ebenfalls frieren. „Wenn das Wetter mitspielt, kann man sich schon mal nach draußen setzen, aber im Winter eher ungern.“
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