Gedenkfeier

So wurde in Schnaitheim an den gescheiterten Hitler-Attentäter Georg Elser erinnert

Bereits zum 85. Mal jährt sich das gescheiterte Attentat von Georg Elser auf Adolf Hitler im Münchener Bürgerbräukeller. Im Gedenken an den aus Königsbronn stammenden Widerstandskämpfer versammelten sich auch in diesem Jahr wieder Menschen in Schnaitheim.

Angesichts eines Weltgeschehens, das erneut von zunehmendem Extremismus geprägt ist, erinnerte Heidenheims Bürgermeisterin Simone Maiwald bei der Georg-Elser-Gedenkfeier am Freitag, 8. November, daran, wie wichtig der Mut jedes Einzelnen ist. Unterstützt wurde sie von Schülern der Hirscheckschule und vom Bläserensemble des Musikvereins Schnaitheim.

Nachdem das Bläserensemble die „Pastorale“ von Hans Hartwig gespielt hatte und der Kranz niedergelegt wurde, richtete die Bürgermeisterin ihr Wort an alle Anwesenden. Sie betonte die Bedeutung der Erinnerung, vor allem angesichts rechtsextremer Tendenzen und der Relativierung der NS-Verbrechen. Maiwald warnte vor der „Neuen Rechten“, die die Erinnerungspolitik verändern wolle, und mahnte zur Wachsamkeit, da Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich seien. Sie erinnerte an Georg Elsers Widerstand vor 85 Jahren und unterstrich die Wichtigkeit der Aufklärung, vor allem in Schulen.

Erinnern im Demo-Stil

Auch die Zehntklässler der Hirscheckschule Schnaitheim gedachten Georg Elsers mit einer eindrucksvollen Aufführung. Parallel zur Rede eines Schülers präsentierten sie Plakate, die Sätze wie „Wir wollen keine Diktatur“ und „Freiheit der Rede“ zeigten und an eine Demonstration erinnerten. Nachdem die Schüler die Plakate und Rosen am Gedenkstein niedergelegt hatten, war Bürgermeisterin Simone Maiwald sogar sichtlich gerührt. Abgeschlossen wurde die Gedenkfeier durch ein erneutes Spiel des Bläserensembles.

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