Leserbrief

Heidenheim hat zwei Gesichter

Leserbrief zur Kommunalwahl am 9. Juni:

Die Kommunalwahlen stehen kurz bevor, und ich sehe zwei unterschiedliche Gesichter Heidenheims. Von außen betrachtet, deutschlandweit und darüber hinaus, beschert uns das Fußballmärchen auf dem Schlossberg einen Image- und Sympathiegewinn unglaublichen Ausmaßes. So vermittelt es auch den Eindruck, dass hier wohl alles bestens bestellt ist. Beim Blick nach innen, auf das Rathaus, trübt sich jedoch das Bild. Es läuft nicht rund, es knirscht im Getriebe. Die Verwaltung allein ist mit sehr guten Fachleuten besetzt. Dem gegenüber verschließt sich der OB in unheilvoller Selbstüberschätzung jeglichem fundierten Rat, welcher der Verwirklichung seiner Ziele im Wege stehen könnte.

So auch symptomatisch seine Reaktion auf die total verunglückte Fahnen-Imagekampagne: Immerhin habe man mit wenig Geld doch große Aufmerksamkeit erzielt. Nun steht zwar keine OB-Wahl an, dafür aber eine Gemeinderatswahl. Mit Blick auf diese Wahl, besteht nun die Möglichkeit, Frauen und Männer seine Stimme zu geben, die selbstbewusst und mutig genug sind, künftig ihre Kontrollfunktion auch gegenüber dem OB auszuüben.
Dieter Seitz, Heidenheim