Sozialminister Manfred Lucha ließ sich im Rahmen seiner Sommertour beim Awo-Kreisverband in Heidenheim die „Assistierte Ausbildung für Pflegefachkräfte“ erläutern. Das Musterprojekt soll dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenwirken. Was die Ausbildung so besonders macht:
Manfred Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg, hat im Rahmen seiner Sommertour den Awo-Kreisverband in Heidenheim besucht, um sich vor Ort ein Bild von der Umsetzung des Projekts „Assistierte Ausbildung für Pflegefachkräfte“ zu machen.
Übergeordnetes Ziel des Projekts ist, dass die Teilnehmenden die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann erfolgreich absolvieren, um im Anschluss gut vorbereitet in den Beruf starten zu können. Hierfür sollen einer Mitteilung des Landratsamts zufolge optimale Ausbildungsbedingungen geschaffen werden. Dazu gehöre zunächst ein möglichst reibungsloser Einstieg sowie im Ausbildungsverlauf eine engmaschige fachpädagogische Begleitung. Das Projekt wird für die Jahre 2023 und 2024 mit insgesamt 216.120 Euro durch den Europäischen Sozialfonds Plus, kurz ESF Plus, gefördert.
Im Eugen-Loderer-Altenzentrum der Awo in Heidenheim sagte Gesundheitsminister Manne Lucha: „Dieses Modellprojekt ist sehr überzeugend. Es ermöglicht den Teilnehmenden mit niederschwelligen und individuell ausgearbeiteten Angeboten eine erfolgreiche betriebliche Ausbildung und wirkt damit dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegen.“
Pflegefachkräfte-Projekt wird auch 2025 gefördert
Die Erste Landesbeamtin des Landkreises Heidenheim, Marlene Bolz, machte deutlich: „Die ‚Assistierte Ausbildung für Pflegefachkräfte‘ ist im Zusammenspiel aller Beteiligten eine echte Erfolgsgeschichte, die einen wichtigen Beitrag für die generalistische Pflegeausbildung im Landkreis leistet. Ich freue mich daher sehr, dass der regionale ESF-Arbeitskreis kürzlich die Entscheidung getroffen hat, das Projekt auch im kommenden Jahr weiter zu fördern."
Das Projekt bietet den Teilnehmenden Unterstützungsmöglichkeiten auf allen Ebenen ihres Lebensweges.
Monika Reichenbach-Oetzel, Awo-Kreisverbands Heidenheim
Monika Reichenbach-Oetzel, Teil der Geschäftsleitung des Awo-Kreisverbands Heidenheim, betonte im Rahmen des Ministerbesuchs: „Das Projekt Assistierte Ausbildung bietet den Teilnehmenden Unterstützungsmöglichkeiten auf allen Ebenen ihres beruflichen, schulischen und privaten Lebensweges.“ Die Sicht auf den Teilnehmenden und seine individuellen Bedarfe ermöglicht es, Hürden jeglicher Art aus dem Weg zu räumen, die einem erfolgreichen Abschluss zur Pflegefachkraft im Wege stehen würden.
51 Teilnehmer der Assistierten Ausbildung
Aktuell werden 51 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom 1. bis zum 3. Lehrjahr im Projekt betreut. So finden beispielsweise Sprachförderung und pädagogische Beratungsgespräche statt oder es wird Hilfestellung bei Anträgen jeglicher Art gegeben und auch zu Behördengängen begleitet. Genauso werden die Teilnehmenden bei der Suche nach Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder oder bei Wohnungssuche und Umzug unterstützt.
Kooperationspartner des Projekts sind der Awo-Kreisverband Heidenheim sowie die Landkreisverwaltung Heidenheim, die Berufsfachschulen des Landkreises Heidenheim (Maria-von-Linden-Schule/Klinikum Heidenheim), alle Ausbildungsträger in der ambulanten und stationären Pflege sowie die Partner aller bereits bestehenden Pflegefachnetzwerke.